Betriebsseelsorge und Diakonat - Ein Netzwerk für die Arbeitswelt?

Datum:
Sa. 28. Apr. 2018
Von:
J H
Werkstattgespräch am 9. Juni 2018 im Haus der Betriebsseelsorge Rüsselsheim

Papst Franziskus sagt in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium: „Heute spielt sich alles nach den Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und nach dem Gesetz des Stärkeren ab, wo der Mächtigere den Schwächeren zunichte macht. Als Folge dieser Situation sehen sich große Massen der Bevölkerung ausgeschlossen und an den Rand gedrängt: ohne Arbeit, ohne Aussichten, ohne Ausweg. Der Mensch an sich wird wie ein Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und dann wegwerfen kann.“

Der Diakon im Zivilberuf steht durch seine hauptberufliche Tätig inmitten der Arbeitswelt. Er kennt die Sorgen und Nöte seiner Kolleginnen und Kollegen. Er ist, selbst Teil eines wirtschaftlichen Systems, das nach den Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und nach dem Gesetz des Stärkeren arbeitet. Durch seine Entscheidung zum Diakon hat er theologische, spirituelle und geistliche Kompetenzen erworben, die er an seinen Arbeitsplatz mitbringt. Er macht keine frommen Sprüche! Er weiß, wo der Schuh seiner Kolleginnen und Kollegen drückt. Er hat ein offenes Ohr für die alltäglichen Probleme und ist sensibel für die religiösen Bedürfnisse, die meist von den Kolleginnen und Kollegen hinter vorgehaltener Hand ausgesprochen werden. Er steht an seinem Arbeitsplatz für eine Kirche, die sich durch seine Person solidarisiert mit der Arbeitswelt und lebt jene Solidarität, die Gaudium et spes formuliert: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.“

Zur Vergewisserung dieses Auftrags findet am 9. Juni 2018 ein Werkstattgespräch im Haus der Betriebsseelsorge in Rüsselsheim (Weisenauer Straße 31) statt.

Das Programm beginnt mit der Einführung in das Thema und umfasst das Einbringen der persönlichen Erfahrungen am Arbeitsplatz, die Arbeit der Betriebsseelsorge, Perspektiven und Grenzen für ein Netzwerk Betriebsseelsorge
und Diakonat. Ziel ist es, Anregungen für den Alltag in der Arbeitswelt mitzunehmen.

Anmeldungen bis zum 11. Mai 2018 an das Bischöfliche Ordinariat (Abt. Fortbildung und Beratung) (Tel. 06131-253-181 bzw. per E-Mail an: fortbildung@bistum-mainz.de)