Walter Krost (c) Pfr. Markus Warsberg

Diakon Walter Kost verstorben

Walter Krost
Datum:
Fr. 18. März 2022
Von:
Sigrid Schröder

„Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid.“
(Mt 25,34 aus dem Evangelium des Sterbetages)


Christus, der auferstandene Herr,
rief am 7. März 2022
unseren Mitbruder
Diakon Walter Kost
heim in sein himmlisches Reich.


Walter Kost wurde am 28. April 1935 in Budenheim geboren. Nach der Volksschule absolvierte er eine Dreherlehre und arbeitete bei den Firmen Hilge und Glashütte. 1961 heiratete er seine Frau Gertrud. Aus der Ehe ging zwei Söhne und eine Tochter hervor.
Unser Mitbruder empfing am 5. Mai 1935 die Taufe. Am 19. April 1942 wurde er im Mainzer Dom gefirmt. In der Pfarrei war er als Küster, als Kommunionhelfer und Lektor sowie im Pfarrgemeinderat engagiert. Von Pfarrer Helmut Heinisch und Pfarrer Hermann Mayer angeregt kam er in Kontakt mit Domkapitular Dr. Adam Groh. Dieser nahm ihn in den ersten „Diakonatskreis“ auf, dessen Leitung 1970 Dr. Paul Picard als erster Bischöflicher Beauftragter übernahm. Nach Praktika in Heppenheim und Mainz, Liebfrauen, konnte er am 8. Oktober 1971 die pastorale Ausbildung abschließen. Am 23. Oktober 1971 empfing er gemeinsam mit Johannes Mühlen und dem Priesteramtskandidaten Dr. Klaus-Leo Klein die Diakonenweihe in der Seminarkirche durch Bischof Hermann Volk. Es war die erste Weihe von Ständigen Diakonen im Bistum.
Ab dem 1. November 1971 war Diakon Kost in Mainz-Gonsenheim, St. Petrus Canisius und St. Stephan eingesetzt, von 1971 bis 1975 auch in Mainz-Mombach, Hl. Geist und St. Nikolaus. Zum 1. August 1990 wechselte er nach Mainz-Finthen, St. Martin. Am 30. April 2000 versetzte Kardinal Lehmann unseren Mitbruder in den Ruhestand. In seinem Heimatort Budenheim übernahm Walter Kost ungeheuer viele Beerdigungen, Taufen, Trauungen, Predigten und Andachten. Walter Kost war ein Mensch mit Humor, Geradlinigkeit, Treue und Verlässlichkeit. Das Stundengebet war ihm besonders wichtig. Damit zusammen hing seine Leidenschaft für Klöster. Zur Abtei St. Hildegard in Eibingen, zum Trappistenkloster Mariawald und zur Kartause Marienau in Bad Wurzach hatte er eine besondere Beziehung. Die Unterstützung der Arbeit von Diakon Hermann Schweikart in Argentinien war ihm ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit seiner Frau führte er Flohmärkte, Basare sowie Paket- und Containeraktionen für Gemeinden im Kongo, in Nigeria und in Argentinien durch. Die ausländischen Priester, die in Budenheim aktiv waren, hat er mit Rat und Tat unterstützt. Der begeisterte Liturgiker hat über 40 Jahre lang das „Direktoriums“ erstellt. Der Höhepunkt seines Dienstes war die Assistenz beim Gottesdienst mit Papst Johannes Paul II. im November 1980 in Finthen. Viele Jahre assistierte er in den Pontifikalämtern im Dom. 2021 konnte er und seine Frau die Diamantene Hochzeit feiern. Mit seiner Heimatgemeinde und vielen Diakonen feierte er das Goldene Weihejubiläum. Nach kurzer Krankheit ist er im Kreis der Familie friedlich gestorben.
Wir trauern um unseren Mitbruder gemeinsam mit seiner Frau sowie seinen Kindern und deren Familien. Wir danken ihm für seinen Dienst als erster Ständiger Diakon unseres Bistums. Wir empfehlen ihn der Fürbitte und dem Memento in der heiligen Messe.

Mainz, den 9. März 2022Bischöfliches Ordinariat
Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz
Generalvikar