After-Work-Gespräche sind „Gespräche nach der Arbeit“. In einer moderierten Runde greifen wir Themen und Fragestellungen auf, die aktuell „in der Luft liegen“ und die wir für die Arbeitswelt als bedeutsam ansehen. Die Gesprächsreihe jeweils im Frühjahr wird seit 2015 als Kooperationsveranstaltung vom DGB Rheinhessen-Nahe, dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN und der Katholischen Arbeitnehmer/innen- und Betriebsseelsorge Rheinhessen angeboten.
Die Pandemie hat für zahlreiche Veränderungen in der Berufs- und Arbeitswelt gesorgt und die Digitalisierung befeuert. Ging es mit Videokonferenzen und Home-Office zunächst um Krisenbewältigung, haben viele Arbeitnehmer das Arbeiten von zu Hause aus schätzen gelernt. Auch mancher Arbeitgeber sieht die Vorteile des mobilen Arbeitens und etabliert sie als neue Normalität. Dabei hat die Reduzierung der direkten Präsenz-Kontakte Konsequenzen für das kollegiale Miteinander, das betriebliche Geschehen und das organisationale Wissen.
Mit der Veranstaltungsreihe AFTER-WORK-GESPRÄCHE (17.30-19.30 Uhr) setzten sich der DGB, das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN und die Katholische Betriebsseelsorge aus verschiedenen Blickwinkeln mit dieser Problemstellung auseinander. An drei Abenden werden verschiedene Aspekte beleuchtet. Expertenmeinungen werden durch den Erfahrungsaustausch mit den Gästen ergänzt. Positive Beispiele aus der Praxis zeigen Handlungsmöglichkeiten auf und runden die Gespräche ab. Im Mai beginnt die sechste Runde der After-Work-Gespräche.
Den Auftakt bildet am 12. Mai das Thema Soziales Miteinander im Betrieb. Wo bleiben durch mobiles Arbeiten und digitale Meetings die informellen Räume und das Erleben der Firmenkultur? Die Organisationsentwicklerin Claudia Orthlauf-Blooß zeigt Möglichkeiten auf, wie das Gemeinschaftsleben im Unternehmen in Zeiten der Veränderungen kreativ gestaltet und gestärkt werden kann. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Schott AG, Wolfgang Heinrich wird anschließend über die Erfahrungen in seinem Unternehmen berichten.
Am 19. Mai geht Nina Stock von der TBS Rheinland-Pfalz auf das Thema Kommunikation im digitalen und im analogen Raum ein. Das Kommunikationsverhalten hat sich stark verändert: Statt eines persönlichen Gesprächs, klären wir vieles mit Kolleg/innen oder Vorgesetzten heute per Mail oder Video-Calls. Nina Stock zeigt auf, wie im digitalen Zeitalter wertschätzende Kommunikation gelingen kann, vor allem, wenn ein Teil der Beschäftigten vor Ort und ein anderer Teil mobil außerhalb des Betriebs zu erreichen ist.
Den Abschluss der Reihe bildet am 9. Juni das Thema Glücklich sein im Arbeitsleben. Für das Glücksempfinden spielen Sinnhaftigkeit, Selbstverwirklichung und Gemeinschaft mit Kolleg/innen eine wichtige Rolle. Forscher/innen haben herausgefunden, dass glückliche Mitarbeitende nicht nur zufriedener, sondern auch produktiver sind. Prof. Dr. Thomas Rigotti, Arbeitspsychologe an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wird Ansätze dazu aus der Forschung vorstellen. Die Erfahrungen seines Unternehmens wird der Geschäftsführer von Lokay Druck aus Reinheim, Ralf Lokay abschließend einbringen.
Die öffentlichen Veranstaltungen, die sich an Arbeitnehmervertreter/innen und Interessierte richten, beginnen jeweils um 17.30 Uhr und enden um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Es wird um Anmeldung gebeten auf der Website: www.arbeitswelt-bistum-mainz.de oder bss.mainz@bistum-mainz.de oder telefonisch: 06131 253 864.
Die AFTER-WORK GESPRÄCHE finden nunmehr im sechsten Jahr statt. Kooperationspartner sind der Deutschen Gewerkschaftsbund Rheinhessen-Nahe, die Katholische Arbeitnehmer/innen- und Betriebsseelsorge Rheinhessen und das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN).
Links zu den Webseiten der Veranstalter:
Katholische Arbeitnehmer/innen und Betriebsseelsorge Rheinhessen
Zentrum gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau