Liebe Freundinnen und Freunde der Akademie des Bistums Mainz,
wir freuen uns sehr, in Kürze in das nächste Programmhalbjahr der Akademie starten zu können. In diesem Newsletter möchten wir Ihnen in gewohnter Weise einen kleinen Ausblick auf einige Veranstaltungen im September in unseren Programmlinien ZEICHEN LESEN, ZEITEN LESEN und WELTEN LESEN geben.
Vorweg jedoch können wir Ihnen berichten, dass das Akademie-Team nach Wechseln und Vakanzen glücklicherweise mittlerweile wieder vollständig ist! Nachdem seit November bereits Roger Baldus die Direktion unterstützt, konnten wir in den vergangenen Wochen drei neue Studienleitende begrüßen, die bereits mit großer Begeisterung und Tatkraft Veranstaltungen verschiedenster Art vorbereiten: Dr. Melina Rohrbach, (Theologie und Philosophie), Dr. Rebecca Schröder (Theologie, Geschichte, Politik), die für die Junge Akademie verantwortliche ist, sowie Dr. Annette Wiesheu (Gesellschaft, Politik, Soziales), die das Programm am neuen Akademie-Standort in Darmstadt gestalten wird. Zudem verstärkt Charlotte Löbner die Akademie in den Bereichen Administration und Marketing.
Nunmehr in voller Stärke beginnen wir das neue Programmhalbjahr mit einem prominenten Gast: Dem Institut für Kirchenmusik ist es gelungen, den britischen Komponisten John Rutter, der vielen als bedeutendster lebender Komponist geistlicher Musik gilt, am zweiten Septemberwochenende für Mainz zu gewinnen.
Eröffnet wird das große John-Rutter-Wochenende an der Akademie: Unter dem Titel „Komponieren für Kinder, Könige und Kirche“ ist John Rutter am Donnerstag, 5. September, 19 Uhr, zu einem Studien- und Gesprächsabend zu Gast im Erbacher Hof. Seine Gesprächspartner sind Judith Kunz (Domchordirektorin Limburg), Walter Hirt (Diözesanmusikdirektor Rottenburg-Stuttgart a.D.), Prof. Dr. Meinrad Walter (Kirchenmusikreferent der Erzdiözese Freiburg) sowie Lutz Brenner (Diözesankirchenmusikdirektor Bistum Mainz). Die Moderation des Abends, der sich in unsere Programmlinie „Welten lesen“ einreiht, liegt in den Händen von Dr. Andreas Linsenmann. (Eine Anmeldung ist erforderlich, ein Unkostenbeitrag wird nicht erhoben).
Am 17. September bietet sich bei einer Tagung des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte Gelegenheit, einen hoch interessanten Mainzer Erzbischof in den Blick zu nehmen, der großen Reformeifer an den Tag legte und damit zu einem Vorbild im Kontext der katholischen Aufklärung wurde: Emmerich Joseph von Breidbach-Bürresheim (reg. 1763-1774). Die Tagung, die um 10 Uhr beginnt, beleuchtet verschiedene Facetten des Wirkens dieses Erzbischofs. Den Abschluss bildet um 18.15 Uhr ein öffentlicher Abendvortrag von Prof. Dr. Matthias Schnettger (Universität Mainz) zum Thema „Er spricht sehr gut, doch er trinkt noch besser“ – Mainz und seine Kurfürsten aus der Perspektive der Kölner Nuntien. Mit dieser wie auch der folgenden Veranstaltung führen unseren Schwerpunkt „Bilder des Katholischen“ fort.
Von erschütternden Geschehnissen, aber auch von Hoffnung und Glaubenskraft zeugt ein Text des bis heute hoch geschätzten Mainzer Kaplans Johannes Brantzen, der im Zentrum einer Lesung mit künstlerischen Perspektiven am 19. September, 19 Uhr, unter dem Titel „Ungebrochen in dunkler Zeit“ steht. Brantzen stand dem NS-Regime ablehnend gegenüber und war aufgrund einer Denunziation fast vier Jahre im Konzentrationslager Dachau interniert, wo er Zeuge des menschenverachtenden NS-Terrors wurde. Seine Eindrücke hielt er im 1945 in einer Predigt fest, die an diesem Abend in Auszügen vorgetragen und eingeordnet wird. Verknüpft wird dies mit Songs und Texten von Künstlern, die im KZ Theresienstadt interniert waren und die von Bedrückung ebenso erzählen wie von künstlerischer Energie, Humor und unbeugsamem Lebenswillen. Der Theologe und Historiker Dr. Maximilian Künster (Universität Mainz) führt in die Kontexte ein (Programmlinie „Zeiten lesen“).
Am 23. September, 19 Uhr, schlüsselt die Mainzer Politologin Dr. Cornelia Frings unter dem Titel „Laudato si'“ und die Sorge um das gemeinsame Haus, ausgehend von der gleichnamigen Enzyklika von Papst Franziskus (2015) christliche Perspektiven auf die tiefgreifenden Eingriffe des Menschen in die Erdsysteme auf, die mit dem Begriff Anthropozän bezeichnet werden (Programmlinie „Zeichen lesen“). Mit diesem zweifellos hervorragend informierten und zugleich gut verständlichen Vortrag setzen wir unseren Themenschwerpunkt „Anthropozän – Mensch und Mitwelt“ fort.
Einen glanzvollen Abschluss unseres September-Programms verspricht am 24. September, 19 Uhr, ein Klavierabend mit kurzen Werkeinführungen von Wilhelm Ohmen. Der renommierte Mainzer Pianist interpretiert zwei herausragende Werke der Klavierliteratur: Die Sonate A-Dur D 959 von Franz Schubert sowie die Sonate f-Moll op. 5 von Johannes Brahms. Beide Werke stehen an besonderen Punkten im Leben der Komponisten und spiegeln mit berührender Gefühlstiefe allgemein menschliche und dabei religiös eingebettete Erfahrungen wider, die daher auch die Überschrift dieses Abends bilden „Liebesschmerz und Todesahnung“ (Programmlinie „Welten lesen“).
Ergänzend zwei weitere Hinweise: Am 12. Oktober gibt es wieder einen Studientag mit der Theologin Dr. Marie-Louise Gubler, dieses Mal zum Thema „Salz der Erde, Licht der Welt – biblische Kirchenbilder als Herausforderung“. Es empfiehlt sich eine frühzeitige Anmeldung.
Mit Nachdruck aufmerksam machen möchten wir zudem auf den wie immer hörenswerten Podcast „Lebensfragen“ mit Bischof Peter Kohlgraf. Gast der neuesten Ausgabe ist der Sänger, Songwriter und Musiker Max Mutzke. Mit Bischof Peter Kohlgraf und der Journalistin Anja Schneider spricht er über das Thema: „Bedingungslos lieben – muss das sein?“ Den Podcast findet Sie unter anderem hier: https://bistummainz.de/lebensfragen
Wir hoffen Ihr Interesse wecken zu können und freuen uns auf Ihr Kommen!
Herzliche Grüße aus dem Erbacher Hof
Ihr
Team der Akademie