Ideenwerkstatt:Hoffnung (er)lesen

Sie ist ebenso flüchtig und unverfügbar wie langlebig und kraftspendend, sie kann trügen, enttäuschen oder verlorengehen – aber auch immer wieder neu geschöpft und geweckt werden, denn sie ,stirbt zuletzt‘.
So viele Gesichter Hoffnung auch hat, so stark die Meinungen im Laufe der Epochen über sie auch divergieren, in einem scheinen die Auseinandersetzungen mit ihr doch übereinzustimmen: Sie gilt als etwas typisch Menschliches, ja nur dem Menschen eigenes, eine Stärke oder Schwäche, die unter den Lebewesen kein anderes als ihn prägt.
Unabhängig davon, wie diese Einschätzung zu beurteilen ist, legt sie den Schluss nahe, dass wir Menschen offenbar seit jeher übereinander wissen, wie sehr uns Zukunftsgedanken beschäftigen. Denn schon die alltäglichste Hoffnung, die sich etwa auf gutes Wetter richtet, überschreitet den gegenwärtigen Moment, bezieht sich trotz ihrer Motivation durch ein Hier und Jetzt doch stets auf etwas Kommendes, Künftiges, zu Erwartendes.
Eben deshalb vermag das Wirken wie die Abwesenheit von Hoffnung unsere Einstellung sowohl zur uns jeweils umgebenden Aktualität als auch zur Zukunft zu verändern. Und deshalb umfasst Hoffnung wohl auch stets eine über die physische Wirklichkeit hinausgehende Bewusstseinsebene, einen Glauben, eine Idee, eine unbelegbare Gewissheit.
Die Ideenwerkstatt will anhand u.a. philosophischer, theologischer und literarischer Texte und Werken der Bildenden Kunst einerseits einschlägige Hoffnungsbegriffe seit der Antike bis heute exemplarisch in den Blick nehmen, um so andererseits der Frage nachzugehen, ob und wie sich Hoffnung als „Welthaltung“ (Jonas Grethlein) auch angesichts der gegenwärtig starken Erfahrungen komplexer Multikrisen beschreiben lässt.
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