Schmuckband Kreuzgang

Die Dombauhütten des Mittelalters.

Bildnachweis: Auslegekran mit Laufrad,  Steinzange und Seilschlaufe. (c) Rudolf von Ems,  Weltchronik, 1340/50 (Zürich, Zentralbibl.,  Cod. Rh. 15, fol. 6v)
Bildnachweis: Auslegekran mit Laufrad, Steinzange und Seilschlaufe.
Datum:
Termin: Freitag, 21.04.23 - 14:00
Art bzw. Nummer:
Studiennachmittag
Von:
Kooperation mit dem Mainzer Domkapitel.
Ort:
Haus am Dom Mainz
Liebfrauenplatz 8
55116 Mainz

Programm:

Viele Menschen fragen sich angesichts der gotischen Kathedralen, wie es mit den technischen Möglichkeiten einer mittelalterlichen Baustelle möglich war, die komplizierten und innovativen Bauwerke zu errichten. Die Veränderungen im kirchlichen Bauwesen von der Romanik zur Gotik verlangten eine andere Bauorganisation: es entstanden Institutionen, später als Bauhütten bezeichnet, die imstande waren, unabhängig von Einzelpersonen, den über Generationen dauernden Bauvorgang zu garantieren. Dies galt besonders im Hinblick auf Entwurf und Ausführung. Neben Materialbeschaffung und Logistik war es Aufgabe der Hütte, die unterschiedlichen Gewerke zu koordinieren oder spezialisierte Mitarbeiter zu finden, die ihre handwerklichen Fähigkeiten auf höchstem Niveau ausübten. Nicht zuletzt war die Versorgung der Arbeiter zu gewährleisten wie insgesamt die Finanzen zu verwalten und vor dem/den Bauherrn zu vertreten. Die Bauhütten Europas standen untereinander in engem Austausch zu Fragen der Bautechnik und Innovationen. Als im Laufe des 19. Jahrhunderts Kathedralen, wie z.B. der Kölner Dom, vollendet werden sollten, wurden Bauhütten wiedereingerichtet, die vielerorts noch heute bestehen. Bereits seit 2020 gehören 18 europäische Bauhütten (u.a. Köln und Mainz) zum immateriellen Weltkulturerbe, anerkannt von der UNESCO. Sie sichern sowohl Bestand und Erhalt der Kirchen und verstehen sich als Träger von traditionellen Handwerkstechniken, die Jahrhunderte zurückreichen. Die ehem. Dombaumeisterin des Kölner Doms wird sich an diesem Studiennachmittag der Entwicklung der Bauhütten von der Entstehung im 13. Jahrhundert bis heute widmen und einige der oft zitierten „Geheimnisse“ aufdecken.

Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Köln

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