Im Mainzer Dom findet sich neben vielen beeindruckenden Denkmälern ein wenig bekanntes architektonisches Kleinod: die Nassauer Kapelle, die Ende des 19. Jahrhunderts wieder zugänglich gemacht und 2001 renoviert wurde. Sie ist Teil einer Doppelkapelle aus dem 15. Jahrhundert, die zusammen mit dem darüber errichteten, mittlerweile zerstörten „Martins-Chörlein“ vermutlich eine Stiftung des Erzbischofs Johann von Nassau (+1419) war, unweit seiner Grablege. Diese ehemalige Kapelle wird auch als Nachfolgebau des Heiligen Grabes von Jerusalem angesehen. Aufgrund des prominenten Standorts und ihrer bildhaften Architektur ist sie von höchstem Interesse. Bis heute wird sie liturgisch genutzt. Den Ritus an diesem Ort in der mittelalterlichen Domliturgie der Kar- und Ostertage kennen wir durch den sogenannten „Liber Ordinarius“ (um 1500, heute in der Martinusbibliothek).
Der Studiennachmittag beginnt mit einer Besichtigung der Kapelle im Dom sowie ihres Modells. Das ehemalige Martins-Chörlein wird in seiner Baugestalt und Deutung vorgestellt. Die Ausführungen zur liturgischen Nutzung vervollständigen die Betrachtungen zur Nassauer Kapelle.
Teilnahme 10,00 € (inkl. Getränke und Kaffee)
für Studierende (bis 27 Jahre): 4,00 €
Heiliges Grab – Bilder und Liturgie
Wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus: