Die im Herzen Europas gelegene Residenzstadt Prag ist seit 1000 Jahren ein Zentrum der Künste und Wissenschaften. Nach bescheidenen Anfängen schwingt sich hier die Gotik, geschaffen durch die Bauten der berühmten Architektenfamilie Parler und gefördert durch Kaiser Karl IV. zu künstlerischen Höchstleistungen auf. Davon zeugen besonders der Veitsdom und der Ausbau der Burg. Gleichzeitig erblüht die böhmische Tafelmalerei und schmückt die fast 50 Kirchen der Stadt. Unter dem Habsburger König Rudolf II. um 1600 führt der Weg der Kunst am Prager Hof zum manieristischen Stil. Dabei glänzen Malerei und Schatzkünste ebenso wie die Wissenschaften, allen voran die Alchemie und Astrologie. Nach dem berühmten „Prager Fenstersturz“ und dem 30-jährigen Krieg kommt es in Prag zu einer erneuten Blüte, sichtbar vor allem in den Palais und Adelsbauten in der Neustadt und auf der Kleinseite. In der Moderne ab 1900 entwickelt sich die Stadt zur europäischen Großstadt, in Konkurrenz zu Wien oder Berlin und ging als „Dreivölkerstadt“ in die Kulturgeschichte ein.
Weitere Vorträge:
Mittwoch, 6. Februar 2019
Prag in Renaissance und Barock – Residenz des Kaisers und der Gelehrten
Mittwoch, 13. Februar 2019
Prag der Moderne – Dreivölkerstadt um 1900