Schmuckband Kreuzgang

"Von Schongauer bis Grünewald. Kunst im Elsass und Mainfranken" wird auf den 09.02.2021 verschoben.

Schongauer (c) Wikipedia
Schongauer
Datum:
Termin: Mittwoch, 13.01.21 - 19:00
Art bzw. Nummer:
Kunsthistorische Vortragsreihe I findet erst am 9. Februar 2021 statt.
Von:
Dr. Andreas Thiel, Bad Soden
Ort:
Erbacher Hof Mainz
Grebenstr. 24
55116 Mainz

Die Kunsthistorische Vortragsreihe (I) beginnt am 9. Februar 2021.

Vom Weg der deutschen Kunst in die Renaissance Verachtet mir die Meister nicht, / und ehrt mir ihre Kunst! (Richard Wagner, Meistersinger, III. Akt) Während in Italien die Renaissance um 1500 am Höhepunkt anlangt, verharrt man nördlich der Alpen scheinbar in den Stilformen der Spätgotik. Doch die Kunst entwickelt sich im Dialog mit Italien und ist mitnichten unterlegen. Sowohl am kaiserlichen Hof Maximilians wie an den Residenzen der Fürsten zwischen Halle, Wittenberg, Augsburg, Nürnberg, Köln, Mainz oder Basel wirken zahlreiche Meister, die zur sog. „altdeutschen“ Kunst gerechnet werden. Der Oberrhein mit Straßburg als geistigem Zentrum gilt als ein Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung der spätgotischen Kunst. Bedeutende Namen wie Martin Schongauer (145/50 - 1491) oder Mathis Grünewald (1475/80 - 1530) mit seinen hochdramatischen Altarbildern sind zu nennen. Die frühe Druckgraphik Schongauers war für Albrecht Dürer ein Anlass, den künstlerischen Austausch mit ihm zu suchen. In Mainfranken arbeitet zeitgleich, nicht aber in einer Werkstattgemeinschaft mit Malern Tilmann Riemenschneider (1460 - 1531) in Würzburg. Bei aller Einzigartigkeit der Meisterhand wird der enge Bezug zu Malerei und Druckgraphik deutlich. Ein wenig abseits, aber kaum weniger einflussreich, steht die Gestalt Albrecht Altdorfers (1480 - 1538), einer der wichtigsten Vertreter der sog. „Donauschule“ im Raum Regensburg. In der Zeit der Reformation und Konfessionalisierung mit großen geistigen und sozialen Umwälzungen stammen die Auftraggeber sowohl aus dem Adel wie aus dem aufstrebenden Bürgertum, stehen weltliche und geistliche Auf-traggeber in Konkurrenz. So ist beispielsweise Lukas Cranach der Ältere (1472 - 1553), seit 1505 am Hof von Wittenberg tätig, imstande auch als „freier“ Unternehmer zu handeln. Dabei erschafft er sowohl eine neue, „evangelische“ Bildsprache wie auch – für Kardinal Albrecht von Brandenburg – traditionelle Werke.

 

Termine in der Reihe:

Dienstag, 9. Februar 2021
Von Schongauer bis Grünewald.
Kunst im Elsass und Mainfranken

Dienstag, 23.  Februar 2021
Von Riemenschneider bis Altdorfer
Kunst in Mainfranken und an der oberen Donau

Dienstag, 2. März 2021
Die Malerfamilie Cranach
Kunst in Franken und Kursachsen

Beginn: jeweils 19.00 Uhr