Newsletter des TPI -
Theologisch-Pastorales Institut Mainz
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EditorialLiebe Leser*innen, endlich ist es so weit: Im Kopfstand präsentieren wir Ihnen unser Jahresprogramm 2024 – und hoffen, dass Sie darin die eine oder andere für Sie passende Fortbildung entdecken. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir unsere Handlungsmöglichkeiten in den Blick nehmen – als Einzelne, als Gemeinschaft und Gesellschaft, dass wir handlungsfähig sind und werden in neuen, unüberschaubaren Situationen, die sicherlich auch im kommenden Jahr auf uns warten. Was dies mit „Kopfstand“ zu tun hat, erfahren Sie in unserem Programmflyer, zu dem Sie folgender Link führt: https://t1p.de/TPIKurse2024 Wer nicht mehr so lange auf die nächste Fortbildung warten möchte, für den hält dieser Newsletter Hinweise auf spannende Fortbildungen in der zweiten Jahreshälfte 2023 bereit. Anmelden lohnt sich! Wir hoffen, dass Ihnen unser Newsletter anregende Lektüre ist! Senden Sie ihn gerne auch an Kolleg*innen weiter, damit diese ihn unter nachfolgendem Link abonnieren können, und dann auch die zukünftigen Ausgaben erhalten: https://bistummainz.de/bildung/tpi/newsletter/ Herzliche Grüße aus dem TPI senden Dr. Christoph Rüdesheim, Dr. Luisa Fischer, Dr. Regina Heyder, Vy Nguyen und Corinna Schley Bild © TPI Institutionelles Schutzkonzept des TPIEs ist da! Seit September 2023 liegt das Institutionelle Schutzkonzept vor, das die beiden Fortbildungsinstitute TPI in Mainz und Fort- und Weiterbildung Freising gemeinsam entwickelt haben. Auch in der Fortbildungsarbeit, die sich an Erwachsene richtet, kann es zu Machtmissbrauch und Spirituellem Missbrauch, sexuellen Grenzverletzungen, Übergriffen und Gewalt kommen. Mit dem Schutzkonzept wollen wir alles dafür tun, dass unsere Fort- und Weiterbildungen ein sicherer Raum selbstbestimmten Lernens und Sich-Begegnens sind. Unsere Referent·innen verpflichten sich auf das Schutzkonzept und die Einhaltung des Verhaltenskodex; die Teilnehmenden erfahren beim Anmeldeprozess, dass dieses Schutzkonzept vorliegt. Zur Lektüre geht es hier: https://t1p.de/Schutzkonzept-TPI. Und wenn Sie Rückmeldungen haben: Bitte melden Sie sich gern bei uns, denn selbstverständlich werden wir das Schutzkonzept regelmäßig evaluieren. Bild © TPI Einige Kurse in den nächsten Monaten, zu denen noch eine Anmeldung möglich istExil - Abbruch, Unterbrechung oder Neubeginn? Kooperation mit dem PZ Hessen6. Nov. 2023 - 8. Nov. 2023 Biblische Texte, rabbinische Auslegungen, Wirkungsgeschichte Im Jahr 587 geschieht in Israel das Unvorstellbare: Der Jerusalemer Tempel, der Palast Davids und die Stadtmauern werden zerstört, große Teile der Bevölkerung werden ins Babylonische Exil deportiert. Mit dem Exil in Babylon stand für Israel alles infrage: Das Gottsein Gottes, die Fortführung des Kults und die Existenz als Staat. In dieser existenzbedrohenden Situation wird Israel theologisch und rituell produktiv: Gott wird nicht mehr als der Gott Israels neben anderen Göttern gedacht, sondern der·die Eine, gegenwärtig und machtvoll auch in der Katastrophe des Exils. Und statt des Tempelkults setzen sich die Einhaltung des Sabbat und die Beschneidung als Bundeszeichen durch. Selbstverständlich wäre es unangemessen, die Zeit des Exils Israels mit der aktuellen kirchlichen Situation zu vergleichen. Dennoch könnten die Schrifttexte aus dem / zum Exil in dieser Zeit der Unterbrechung des Alten und der noch unsicheren Gestalt des Neuen Inspirationen enthalten, wie eine Krise produktiv werden kann. Im Kurs wird an exemplarischen Geschichtstexten, prophetischen Texten und Psalmen gearbeitet. Die Texte erschließt Rabbiner, Theatertherapeut und Supervisor Markus A. Lange. "Sie tragen Frucht noch im Alter" (Ps 92,15)7. Nov. 2023 - 9. Nov. 2023 Als Priester im (Un-)Ruhestand Priester im Ruhestand sind eine wichtige Ressource mit ihren pastoralen Erfahrungen und – soweit sie dies wollen – mit ihren zeitlichen Möglichkeiten der Unterstützung der Pastoral. Dabei haben sie die Chance, eigene Akzente zu setzen und einer erneuerten Kirchengestalt ein Gesicht zu geben. In diesem Kurs werden Fragen des eigenen theologischen Ansatzes, des biografischen Gewordenseins und der spirituellen Verortung ins Spiel gebracht. Streifzüge durch die Spätmoderne14. Nov. 2023 Feierabendgespräche über eine Kirche von dieser Welt Heutige Existenz und Evangelium auf kreative Weise miteinander zu konfrontieren – diesen Dienstauftrag hat das Zweite Vatikanische Konzil der Kirche ins Stammbuch geschrieben. Entsprechend begeben wir uns im Rahmen dieses Kurses sozusagen auf Streifzüge durch die Spätmoderne und werden aktuelle Zeitdiagnosen der Sozial- und Kulturwissenschaften ins Gespräch mit der Theologie bringen, um nach den Bedingungen und Aufgaben einer Pastoral „in der Welt von heute“ zu fragen. Das Mainzer Kochatelier „Für Freunde“ bietet den Rahmen, um an zwei aufeinander bezogenen Abenden in „elaborierter Geselligkeit“ (Maren Lehmann) beim gemeinsamen Zubereiten und Genießen eines leckeren Abendessens sowie begleitet von gehaltvollen und anregenden Impulsen gesellschaftlich und kirchlich bedeutsame Themen miteinander zu diskutieren und auf deren Folgen für die eigene Berufsidentität und -praxis zu befragen. Gesellschaftliche Themen wieder ins kirchliche Gespräch zu bringen, um Kirche „von dieser Welt“ zu sein – das ist das Anliegen dieses Kurses. Bild © TPI Fluid Church - neue Ressourcen für eine Kirchenentwicklung mit Herz23. Nov. 2023 - 24. Nov. 2023 Ein Workshop, nicht nur zum Tanzen Was stärkt mich in meiner täglichen Arbeit in großen Zeiten der Veränderung in und mit Kirche? Wie finde ich Momente der Entlastung und Erleichterung, in denen ich aus der Ambivalenz und Komplexität aussteigen und mich leer werden lassen kann? Wie entspanne ich meinen Verstand? Fluid Church ist ein Seminarformat mit dem Fokus auf den Körper durch Bewegung.
Bis zum Zerreißen - Beobachtungen und noch keine Therapie (Systemtheorie und Praktische Theologie)7. Dez. 2023 - 8. Dez. 2023 Was hält die Gesellschaft und mitten in ihr die Kirche zusammen, angesichts vielfältiger Differenzen, die beobachtet und bewertet werden? Oder ist schon diese Frage verdächtig und muss nach den dahinterliegenden Interessen abgeklopft werden? Unsere Gesellschaften, nicht nur in Deutschland und Europa, polarisierten sich immer mehr in populistischen Ausprägungen wie im Machtgebahren, so ist zu hören und zu lesen. Werden dadurch lediglich Aufmerksamkeiten gesteuert und Aufwertungsinteressen von Themen produziert? Wer profitiert von der Rhetorik der gespaltenen Gesellschaft, einer auseinanderfallenden Kirche? Was das mit soziologischer, respektive systemtheoretischer Theoriebildung und theologischer Reflexion zu tun hat, werden wir mit Falko von Ameln und Rainer Bucher in den Blick nehmen, um anders hinzuschauen und neue Ahnungen aufkommen zu lassen. Abschied vom Wissen – Im Suchen zuhause (Netzwerktagung)22. Jan. 2024 - 23. Jan. 2024 Viele pastorale Bemühungen sind von der Grundannahme geprägt, dass die agierenden Personen schon irgendwie wissen, was die anderen brauchen, für die sie Angebote machen, ja, dass das Anbieten selbst auch die richtige Grundform ist: Erstkommunionkurs, Gottesdienste, Gruppen, Pilgerfahrten. Mit dem II. Vatikanischen Konzil könnte man Pastoral als ein Lernprozess verstehen, nämlich in der Begegnung mit Menschen in den unterschiedlichen Situationen erst einmal herausfinden, was die Botschaft ist, die das Evangelium vom Leben her hineinspricht, selbst also zu Lernenden werden, in einer echten Lerngemeinschaft hineingestellt zu sein. Braucht es hier nicht mehr das Hören als das Wissen, das Suchen als das schönste Angebot, den Prozess als das fertige Angebot? Die Tagung versteht sich als einen solchen gemeinschaftlichen Lernprozess, angeregt durch theologische / spirituelle Impulse sich ganz praktisch auf einen Weg zu machen, die "geschützten" kirchlichen Räume zu verlassen und das als Experiment auf dem Weg zu einer erneuerten Pastoral zu verstehen.
Bild © Pixabay Frauen und MACHT. Mutig Achtsam Charmant Hartnäckig Taktisch.26. Feb. 2024 - 28. Feb. 2024 Frauen und Macht. Mutig Achtsam Charmant Hartnäckig Taktisch Frauen und Macht – für viele Frauen klingt dieses Begriffspaar zumindest ambivalent. Sie verbinden es mit gesellschaftlich, kirchlich oder medial vermittelten, oft wenig attraktiven Bildern. In dieser Fortbildung nehmen die Teilnehmerinnen die eigenen Vorstellungen von Macht in den Blick und suchen nach neuen professionellen und persönlichen Zugängen zur Wahrnehmung von Macht – gerade auch im Kontext von Kirche in der heutigen Zeit. Macht ist immer eine Chance zur Gestaltung. Die Klärung eigener Vorstellungen und Wünsche, der reflektierte Umgang mit (alten) Bildern und Rollenerwartungen und die Erweiterung der eigenen Handlungsoptionen ermöglichen den Teilnehmerinnen einen neuen, positiven Zugang zu Macht in ihren jeweiligen Arbeitskontexten. Dieser persönliche Weg kann insbesondere dann gelingen, wenn sich Frauen solidarisch untereinander stützen und fördern. |