75 Jahre Befreiung - Wir gedenken den Opfern

27.01. im Kalender der Denkwürdigkeiten

Stolperstein für Robert Kronenthal, Behrischstrasse 7, Dresden (c) Free use
Stolperstein für Robert Kronenthal, Behrischstrasse 7, Dresden
Datum:
Mo. 27. Jan. 2020
Von:
Christoph Hoffmann

Am 27.Januar jährt sich der Tag, an dem die Rote Armee das Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau befreite zum 75. Mal. In vielen Ländern wird an diesem Tag den Menschen gedacht, die dem NS-Regime zum Opfer fielen. In Deutschland gibt es diesen Gedenktag Tag unter dem offiziellen Namen "Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" seit 1996. Der damalige Bundespräsident Johannes Rau führte diesen Tag ein und betonte:

"Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Antisemtismus der Gegenwart

Wie die fürchterlichen Ereignisse vom 9. Oktober 2019 in Halle aufzeigen, ist Anti-Semitismus ein Thema, das an Aktualität leider immer noch nicht verloren hat. Im vergangenen Jahr hatte ein Rechtsextrimist versucht gewaltsam in die Synagoge im Paulus Viertel einzudringen um die dort versammelten Menschen zu verletzen. Zum Glück scheiterte er mit seinem Vorhaben und gelangte nicht ins Innere. Allerdings setzte er seinen zerstörerischen Zug durch Halle in den angrenzenden Straßen fort und tötete zwei Passanten.

Handeln der Bundesregierung und Aktivitäten der Gesellschaft

Im Zusammenhang mit den Geschehnissen vom 9.Oktober beschloss die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket um künftig solchen Verbrechen vorzubeugen. Programme wie "Demokratie leben" oder "Zusammenhalt durch Teilhabe" sollen dazu beitragen, dass durch Rechtsextremismus und Hass motivierte Straftaten in Zukunft nicht mehr stattfinden.

Aufgabe der Gesellschaft wird es sein, den Opfern von rassistischen Gewaltverbrechen der Vergangenheit zu gedenken und in der Gegenwart diesbezüglich achtsam zu sein. In ganz Deutschland gibt es rund um den 27. Januar viele Veranstaltungen und Kundgebungen, die sich genau das zum Ziel gesetzt haben.