„Aus der Marienkirche ist eine Friedenskirche geworden“

Datum:
Do. 24. März 2022
Von:
Anja Weiffen

Die Viernheimer Marienkirche ist derzeit Schauplatz einer beeindruckenden Solidarität und Hilfsbereitschaft – und einer Verwandlung: „Aus der Marienkirche ist eine Friedenskirche geworden“, sagt Herbert Kohl, Gemeindereferent in den Pfarreien der Katholischen Kirche Viernheim. Er berichtet vom großen Engagement für die Spendenaktion „Bete und Arbeite“ der Viernheimer Kirchengemeinden.

Im vorderen Teil der Kirche werden Kerzen für den Frieden entzündet, papierne Friedenstauben beschriftet, und es wird gebetet. Im hinteren Teil des Gotteshauses wurden Kisten gestapelt. Diese Kisten sind allerdings schon abgeholt worden: Ziel der Hilfslieferung ist die Verbundsgemeinde Murow in Oberschlesien in Westpolen. Gesammelt wurden Schlafsäcke, Öl, Mehl, Reis, Hygieneartikel und Feldbetten. „Zehn Kubikmeter an Waren sind in einer Woche zusammengekommen, mehr als 100 Kartons wurden gepackt“, fasst der Gemeindereferent die Hilfe in Zahlen zusammen. Die Hilfslieferung geht auf einen privaten Kontakt zum Bürgermeister der polnischen Verbundsgemeinde Murow zurück. „Dort wurden viele Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen. Aber sie schaffen es nicht mehr“, sagt Herbert Kohl. „Der Bürgermeister hat die Geflüchteten selbst gefragt, was sie brauchen, und hat die Informationen an uns durchgegeben.“ Die Katholische Kirche Viernheim arbeitet zudem bei der Aufnahme von Geflüchteten mit der Stadt Viernheim zusammen. „Wir stellen Pfarrei-Räume zur Verfügung, und wenn den Andrang zu groß wird, wäre auch noch Platz in den Kirchen.“

Katholische Kirche Viernheim