Begegnung mit polnischen KZ- und Ghetto-Überlebenden vom 25. bis 31. August 2019

Datum:
Fr. 23. Aug. 2019
Von:
Alois Bauer

Am 01. September jährt sich  der Beginn des 2. Weltkrieges zum 80. Mal. In der Woche zuvor werden fünf Zeitzeuginnen aus Polen im Bistum zu Gast sein, darunter auch zwei Überlebende des Warschauer Aufstands, der vor genau 75 Jahren stattfand.

Die polnischen Zeitzeuginnen werden vom 25. bis 31. August 2019 im Jugendhaus St. Gottfried in Niddatal-Ilbenstadt wohnen und jeden Vormittag Schülerinnen und Schülern ihre Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus schildern. Ihre Berichte verdeutlichen die vielgestaltigen Auswirkungen des NS-Terrors auf den einzelnen Menschen und das Leid, das durch Hass, Rassismus und Krieg verursacht wird. Die Überlebenden setzen ein Zeichen der Versöhnung und regen die Jugendlichen an, sich mit Krieg und Verfolgung auch in der Gegenwart auseinanderzusetzen. Sie wollen vermitteln, dass die junge Generation keine Schuld für die Taten der vorhergehenden Generationen trägt, dass aber aus dem historischen Erbe Verantwortung erwächst. Die jungen Menschen sollen ermutigt werden, sich für eine friedliche Zukunft, für Menschenwürde und Zusammenhalt einzusetzen.

Die Überlebenden wurden u. a. in den Konzentrationslagern Auschwitz Stammlager, Auschwitz-Birkenau, Sachsenhausen, dem Internierungs- und Arbeitslager Lebrechtsdorf-Potulitz sowie in den Ghettos Sambor und der Jugendverwahranstalt Litzmannstadt inhaftiert.

An den Gesprächen nehmen Klassen bzw. Jahrgänge aus folgenden Schulen teil:

 

  • Georg-Büchner-Gymnasium, Bad Vilbel
  • Adolph-Reichwein-Schule, Friedberg
  • Geschwister-Scholl-Schule, Niddatal-Assenheim
  • Berufsschule Karben
  • Berufsschule Büdingen
  • Berufsschule Nidda
  • Ernst-Ludwig-Schule, Bad Nauheim

Begleitet werden die Zeitzeuginnen von Ehren- und Hauptamtlichen des Bistums Mainz und des Maximilian-Kolbe-Werkes.

Der Aufenthalt in Ilbenstadt ist der 36. Zeitzeugen-Besuch im Bistum Mainz seit 2001. Organisiert wird der Besuch vom Bischöflichen Ordinariat Mainz (Referat Weltmission/ Gerechtigkeit und Frieden) in enger Kooperation mit dem Maximilian-Kolbe-Werk in Freiburg, das seit vielen Jahren Überlebende der Konzentrationslager und Ghettos auf vielfältige Weise unterstützt.

Der Zeitzeugenbesuch  wird gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ).

 

Weitere Informationen: