Fake News in Zeiten von Corona

"Wie für viele Menschen in der Erwachsenenbildung ist Vernunft für mich ein hohes Gut." schreibt Dr. Elisabeth Eicher in ihrem Statement

Datum:
Do. 14. Mai 2020
Von:
Dr. Elisabeth Eicher, stellvertr. Bildungsdezernentin im Bistum Mainz

Mir ist wichtig, dass unsere Arbeit für die Menschen hilfreiches Faktenwissen liefert. Zum Faktenwissen gehört die vernünftige Information; eine Information, die überprüfbar und wissenschaftlich belastbar ist.

Und weil das so ist, bringen mich falsche Nachrichten, sogenannte Fake News, komplett aus der Fassung.

Das Corona-Virus scheint für manche ein gefundener Anlass, Menschen durch unwahre Informationen in Angst und Schrecken zu versetzen oder in falschen Sicherheiten zu wiegen. Hamsterkäufe und die Vernachlässigung von lebenswichtigen Hygienevorschriften sind nur einige Folgen. Das manipulative Spiel mit der Angst und das Schüren von Panik hinterlassen Wirkungen, nicht nur in der Psyche der Menschen sondern auch im gesellschaftlichen Miteinander.

Dazu gehören für mich auch all die „falschen Propheten“, die derzeit auftreten und das Corona-Virus als Strafe Gottes verkünden. Mit dem Gottes- und Menschenbild, das mich in meiner Arbeit leitet und das wir in unseren Vorträgen, Kursen und Seminaren vermitteln, hat das nichts zu tun.

Als Christin möchte ich gerade in Zeiten der Krise entschieden gegen Manipulation, Fehlinformation und verzerrte Glaubensvorstellungen Stellung beziehen und hoffe, dass sich viele dieser Haltung anschließen.