„Worte wie Gift und Drogen„ Was Sprache anrichten kann – von damals bis heute

Ausstellung vom 07. bis 28.02.2017 in der Christuskirche, Kaiserstr. 56, 55116 Mainz

Datum:
Di. 7. Feb. 2017
Von:
Alois Bauer
Wohin Hitlers Versprechen führte, Deutschland aus seiner Schmach und Not zu retten, ist bekannt: zu Völkermord und Vernichtungskrieg, zuletzt auch gegen das eigene Volk. Weniger bekannt ist, womit sie begannen: mit Worten, mit der Sprache.

Worte waren es, die wirkten wie Gift: Sie vermochten aus anscheinend ganz normalen Menschen Massenmörder zu machen. Viele Deutsche berauschten sich an der Nazi-Sprache wie an Drogen. Trotz der schrecklichen Folgen waren die Nachwirkungen dieses todbringenden Rausches noch viele Jahre nach dem Ende Naziherrschaft spürbar – in der Sprache und nicht nur dort.

Grund genug, angesichts heutiger Versuche, NS-Vokabular wieder in der politischen Auseinandersetzung hoffähig zu machen, sich zu vergegenwärtigen, dass Worte wirken können wie Gift und Drogen. Diese Wirkungen müssen nicht nochmals nachgewiesen werden.

Ausstellung:

07.02. - 28.02.2017          Christuskirche, Kaiserstr. 56, 55116 Mainz

Begleitveranstaltung:

  • Vortrag von Andreas Born, Christina Dethloff und Gamze Damat, „Rote Linie e.V.“ – Pädagogische Fachstelle Rechtsextremismus, Marburg: „Hate Speech& Rechtsextremismus im Internet – Erscheinungsformen, Wirkungen und Gegenstrategien“, am 08.03. 2017, 18.30 h, Erbacher Hof, Grebenstraße, Mainz.