Die Karwoche (Woche der Trauer) ist der Höhepunkt der österlichen Bußzeit in der katholischen Kirche. Sie wird auch Heilige Woche genannt. Erster Tag der Karwoche ist der Palmsonntag, an dem an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert wird. Im Neuen Testament wird davon berichtet, dass Jesus auf einem Esel in die Stadt eingezogen ist. Die Bevölkerung sah in ihm den Messias, dem sie jubelnd zurief („Hosanna!“). Die katholischen Christen feiern diesen Tag in ihren Gemeinden mit einer Palmprozession, die bereits im 11. und 12. Jahrhundert in vielen Teilen des Abendlandes Tradition war.
Die Liturgie des Palmsonntags beginnt mit einer Palmweihe – im deutschsprachigen Raum werden zumeist Buchsbaumzweige oder Büschel von Weidenkätzchen verwandt. Nach der Segnung der Palmzweige beginnt die Prozession. Im anschließenden Gottesdienst wird erstmals in der Karwoche vom Leiden und Sterben Jesu erzählt. Die Gottesdienstbesucher hören die Passionsgeschichte nach Matthäus, Markus oder Lukas, die so genannten synoptischen Passionsberichte. Der Passionsbericht nach Johannes ist für den Karfreitag vorgesehen.
Die Kinder der KiTa St. Martin in Dietzenbach wissen genau, was am Palmsonntag gefeiert wird: Dass Jesus mit einem Esel in Jerusalem einzog. Ein ganz besonderer König, der nicht mit Waffen und Macht die Welt retten will, sondern mit der Liebe Gottes.