Wollen Standpunkte deutlich machen

2. Mainzer Jugendsynode

Alfrun Wiese (c) Privat
Alfrun Wiese
Datum:
Mi. 19. Jan. 2022
Von:
Anja Weiffen/ Kirchenzeitung

Für den 12. und 13. Februar ist die 2. Mainzer Jugendsynode geplant. Ansprechpartnerin ist Alfrun Wiese. Die Theologin arbeitet seit dem 1. Dezember als Referentin des Referats Qualifizierung Ehrenamt im Bischöflichen Jugendamt in Mainz. Ein Anruf der Kirchenzeitung.

Wir können nichts beschließen, aber wir wollen, dass wir beim Bischof Gehör finden.

Was ist das Anliegen der Jugendsynode?

Wir lehnen uns mit diesem Format an den Pastoralen Weg an. Der Erneuerungsprozess im Bistum wirft immer wieder neue Fragen auf, die wir aufgreifen. Unser großes Anliegen ist es, dass sich junge Menschen mit aktuellen Themen der Kirche beschäftigen und sich austauschen können und dass ihre Gedanken und Ideen auch Gehör finden.

Gibt es einen besonderen Schwerpunkt?

Im Gegensatz zur ersten Synode gibt es diesmal Themen, die die Teilnehmenden wählen können und die Kleingruppen bearbeitet werden. Folgende Stichpunkte stehen auf dem Programm: Kirche digital?!, Jugendarbeit 2030, Partizipation und Gleichstellung, Glauben heute, Kirche und Sexualmoral, Kirche in Gesellschaft sowie L(i)eben in Beziehung. Manches hat einen direkten Bezug zum Pastoralen Weg wie etwa die Frage, wie Jugendarbeit im Jahr 2030 aussehen kann. Die Jahreszahl gilt ja auch beim Pastoralen Weg als ein Wendepunkt. Anderes ist nicht nur auf regionaler Ebene zu klären, etwa Kirche und Sexualmoral. Hier orientieren wir uns auch an den Beschlüssen des Synodalen Wegs. Wir wollen in den Workshops Fragen und Thesen so vorbereiten, dass sie im Plenum mit dem Bischof besprochen werden können.

Mit dem Begriff Synode wird mehr als ein Treffen verbunden. Eher eine beschließende Versammlung. Was soll das Ergebnis der Synode sein?

Wir können bei der Jugendsynode nichts beschließen, aber wir wollen, dass wir beim Bischof Gehör finden. Wir wollen die Standpunkte der Jugendlichen deutlich machen, auch in der Öffentlichkeit. Die Jugendsynode ist eine große Chance, miteinander zu reden und nicht übereinander.

Was hat die erste Jugendsynode gebracht?

Dort haben sich Themen herauskristallisiert, die wir nun bei der zweiten Jugendsynode genau bearbeiten. Die Anliegen der Jugendlichen spiegeln sich jetzt bereits in den jugendpastoralen Konzepten des Pastoralen Wegs wider.
Anruf: Anja Weiffen

www.mainzer-jugendsynode.de