40 Tage - Fort von dort

Datum:
Sa. 25. März 2017
Von:
Ronald Givens
Zum Bedenken für den Tag

Aus der Vita des Heiligen Benedikt von Papst Gregor dem Großen:

 

Von den Klöstern aber, die er dort errichtet hatte, lagen drei auf steiler Bergeshöhe; es war für die Brüder sehr beschwerlich, immer zum See hinabsteigen und Wasser holen zu müssen, besonders da wegen des jäh abfallenden Berges der Abstieg mit großer Gefahr verbunden war. Da vereinigten sich die Brüder aus den drei Klöstern und gingen zum Diener Gottes Benedikt und sagten: „Es ist beschwerlich für uns, täglich wegen des Wassers bis zum See hinabsteigen zu müssen, deshalb müssen notwendig die Klöster von da hinweg verlegt werden.”

 

„Fort von dort!“ Das hat sich mir eingeprägt, als unser Spiritual im Studium zu diesem Abschnitt aus dem Leben Benedikts, dies ausgerufen hat: „Fort von dort.“ So kommen die Mönche, denen der weg zu schwer geworden ist und rufen: „Fort von dort“

 

Es gibt die Situationen, Beziehungen, Aufgaben, Dienste, da es in mir ruft: Fort von dort! Zu mühsam, zu vergeblich, zu beschwerlich, zu anders, als ich mir das vorstelle. Fort von dort.

 

Es geht nicht nur ums tägliche Wasserholen, bei den Mönchen. Wasser und See stehen für das lebendige Wasser, das Christus ist. Die Frau am Jakobsbrunnen ruft aus: Herr, gib mir immer dieses Wasser! Auch sie möchte nicht jeden Tag zum Brunnen laufen müssen.

 

Dazu muss ich bei Christus bleiben, dem lebendigen Wasser. Am Werktag, Am Sonntag. Gerade wenn es in mir ruft: Fort von dort.

Wer ein Weihwassergefäß daheim hat, weiß, es muss immer wieder neu aufgefüllt werden. Sonst ist bald alles verdunstet.

In der neugestalteten Apostelkirche stehen wir bei der Eucharistie auch um den Taufbrunnen. Er erinnert uns an die Quelle des lebendigen Wassers. Lädt uns ein dem Ruf zu widerstehen: Fort von dort!