40 Tage - Wortsuche
Ein Gedicht
Ein Gedicht, aus Worten gemacht.
Wo kommen die Worte her?
…
Was mir zufällt, nehm ich,
Es zu kämmen gegen den Strich,
Es zu paaren widernatürlich,
Es nackt zu scheren,
In Lauge zu waschen
Mein Wort
…
In den Flugsand geschrieben
Mit seinesgleichen
Mit seinesungleichen
Zeile für Zeile,
Meine eigene Wüste
Zeile für Zeile
Mein Paradies. (Marie Luise Kaschnitz)
Wo kommen die Worte her? Das Johannes Evangelium gibt eine eigenwillige Antwort auf diese Frage von Marie Luise Kaschnitz: Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Das Wort, das von Gott kommt, das Wort das Gott ist, sucht jeden Sonntag, jeden Werktag, wenn es am Ambo zu Wort kommt, eine die,/ einen der
Das Wort
Gegen den Strich kämmt
Es wiedernatürlich paart
Es nackt schert
In Lauge wäscht
Zu seinem Wort macht
Zeile für Zeile,
Meine eigene Wüste
Zeile für Zeile
Mein Paradies
Oder wie Johannes es eigenwillig formuliert: Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.
In der Fastenzeit sucht Gottes Wort seinesgleichen. In der Fastenzeit sucht Gottes Wort seinesungleichen.