Ab in die Nordsee

„Du singst so falsch, dass du uns dafür Geld geben müsstest, damit wir dir zuhören.“ Darauf Benedikt: „Als Sternsinger haben wir das geschafft“. Ich lache und staune wie schlagfertig die Kinder sind. 

Ansonsten ist es heute beim Frühstück ungewöhnlich still. Die Wanderung gestern, und das nächtliche Spielen am Strand, war wohl doch anstrengend. 

Dennoch geht es heute gleich wieder an den Strand. Die Sonne strahlt und das Meer ist blau und glatt. 

Die Müdigkeit ist, als wir uns zum Strand aufmachen, wie weggeblasen. Alle wollen ins Meer. Ich bin skeptisch. Die Sonne strahlt, keine Wolke am Himmel, aber der Wind passt gut zu Oktober und das Meer dürfte kalt sein. 

Aber erst einmal ist Sandburgenbauen dran. Immer höher wachsen die beiden Burgen aus dem Sand. Am Ende ist es schwierig zu entscheiden, welche der beiden Sandburgen den ersten Preis erhalten soll.

Und es gibt eine Überraschung. Eine Frau kommt vorbei und meint: heute kann man Bernstein finden. Dann zeigt sie uns die Ausbeute ihres morgendlichen Spaziergangs. Wir sehen zum ersten Mal Bernstein, der tatsächlich hier auf Sylt gefundenen wurde. Sie schenkt uns die Handvoll Gold. Jetzt da wir wissen, wonach wir Ausschau halten müssen, finden wir tatsächlich selbst Bernstein. Beim laufen am Strand ist der Blick nach unten geheftet, immer in der Hoffnung im Spülsaum des Meeres ein kleines Stücken zu finden.

Am Lister Strand ist es nun so weit. Wir ziehen uns um, und dann geht es in die Nordsee. Das Wasser ist bitterkalt und es kostet Überwindung sich in die Wellen zu werfen. Die Beine sind es denn auch, die sich anfühlen, als würden sie erfrieren. Aber erst einmal drin, macht es richtig Spaß. waren wir zunächst die einzigen im Meer, trauen sich jetzt auch andere, die wir angesteckt haben.

Wie immer gibt es am Abend unseren Tagesabschluss. Finja begeistert alle mit ihrem Bericht vom gestrigen Tag und ihr Bruder Mirko ist gleich bereit an ihrer Stelle die Gummibärchen einzuheimsen, die sie für Ihre Geschichte bekommt