Advents- und Weihnachtskalender 2017

In der Altstadt von Jerusalem habe ich dieses Graffiti gesehen. Alles überlagert sicher, und doch bleiben die Hände, das Gesicht klar erkennbar.

Ich erinnere mich gut an den Morgen nach meiner Priesterweihe. Aufgewacht lag ich im Bett und habe für mich gedacht: das gibt es doch nicht. Plötzlich sind mir tausend Gedanken durch den Sinn gegangen. Überlagern die Feier vom Vortag mit Fragen, mit Bedenken, mit Einwänden. Das hat sich bis heute nicht geändert. Oft denke ich: das gibt’s doch gar nicht.

Liest man die Verkündigungsszene bei Lukas, dann muss ich für mich sagen: Das gibt es doch gar nicht. Maria stellt eine sehr berechtigte Frage und der Erzengel Gabriel antwortet ihr: „Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden“

Ob Maria das verstanden hat? Versteht das überhaupt jemand? Und wem soll sie diese Antwort am nächsten Morgen erzählen? Ihrer Familie? Ihren Freundinnen? Josef? Man stelle sich das nur einmal in der eigenen Familie vor, dann merkt man, was das für eine Antwort war.

Aber Maria hält das Ja, das sie gegeben hat, durch. Mögen sich noch so viele Überlegungen, Fragen, Alltagswirklichkeit in den darauffolgenden Tagen und Jahren darüberlegen, sie bleibt bei diesem unglaublich mutigen Ja.

Heute schaue ich hin, auf meine unglaublichen „Ja-Worte“ und danke Gott, dass es so was gibt.

Dienstag 19.12.

06.30 Uhr Rorate, Thema: Geschenk in der Bibel, Marienkirche

19.00 Uhr Bibelteilen, PJH