Advents- und Weihnachtskalender 2017

Impuls zum 13. Dezember 2017

Datum:
Mi. 13. Dez. 2017
Von:
Ronald Givens
Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging:  Mach dich auf und geh zum Haus des Töpfers hinab! Dort will ich dir meine Worte mitteilen.  So ging ich zum Haus des Töpfers hinab und siehe, er arbeitete gerade mit der Töpferscheibe.  Missriet das Gefäß, das er aus Ton machte, in der Hand des Töpfers, so machte der Töpfer daraus wieder ein anderes Gefäß, ganz wie es ihm gefiel.  Da erging an mich das Wort des HERRN:  Kann ich nicht mit euch verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel?  (Jeremia 18, 1-6)

Jeremia ist bitter geworden. Anklagend steht er vor Gott. Er fragt Gott nach seiner Zusage, ihm beizustehen. Er fordert, dass Gott jene bestraft, die ihm Jeremia übel mitspielen.

Immer und immer wieder wird im Blick auf Weihnachten gefragt, ob das denn sein kann, ein jungfräulicher Josef, eine jungfräuliche Maria?

Für mich wird an Jeremia deutlich was Jungfräulichkeit in diesem Zusammenhang bedeutet. Jeremia ist im Haus des Töpfers. Als ich einem Töpfer zugeschaut habe, hat mich das Tauchen des Gefäßes in die Glasur fasziniert. Die Glasur macht das zu brennende Gefäß nicht nur schön, sondern auch nutzbar für Flüssigkeiten, für Speisen, zur Reinigung, etc.

Im übertragenen Sinn hat unser Herz so eine Glasur. Sie soll unser Herz davor beschützen, dass an ihm etwas haften bleibt, was uns nicht gut tut. Worte, Bilder, Taten.

Jeremias Herz-Glasur ist rissig geworden. Sein Herz ist bitter geworden. Es ist ihm nicht zu verdenken. Aber Bitterkeit, Rache machen mir selbst am meisten zu schaffen, nicht denen, gegen die sich mein Herz wendet.

Jungfräulichkeit bedeutet für mich, dass die Herzglasur keinen Riss bekommen hat. Nichts was sich gegen Gott und den Nächsten richten möchte, kann daran haften. Nichts was andere mir angetan haben, haftet in meinem Herzen.

Das ist in meinen Augen viel schwerer zu bewahren, als biologische Jungfräulichkeit. Und ich glaube, dass die Herzensjungfräulichkeit Gott interessiert. Die andere ist nicht sein Thema. Das ist ein menschengemachtes Thema.

Heute bitte ich Gott meine Herzensglasur mit mir zu prüfen und sie mit seiner Gnade zu erneuern.

13. Dezember, Mittwoch

09.00 Uhr Eucharistiefeier, St. Josef

20.00 Uhr Gebet für die verfolgten Christen und den Frieden, Apostelplatz