Adventskalender
Wir sagen euch an eine heilige Zeit 2
- Woche: Heiliges Sprechen 2, Impulstext:
Das erste heilige Sprechen in der Bibel begegnet in der Erzählung von der Erschaffung der Welt. „Gott sprach: Es werde…“ (Gen 1). Die Bibel schildert das Sprechen Gottes als etwas Schöpferisches. Durch sein Sprechen zeugt Gott Leben.
Gott ist kein Schnellsprecher. Er nimmt sich Zeit. Er spricht, er betrachtet was sein Sprechen hervorgebracht hat, um am Abend dann sagen zu können: Es war gut. Es scheint so, als spreche er nur so viel, wie ein Tag verkraften kann. Sein Sprechen bringt Licht, bringt verschiedene Formen des Lebens, bringt Ordnung und Unterscheidung.
Der Autor der Schöpfungsgeschichte muss eine tiefe Ahnung davon gehabt haben, wieviel Leben das Sprechen hervorbringt. Er muss mit Menschen zusammengelebt haben, die so gesprochen haben, dass das Erzählte lebendig vor Augen stand. Er schildert daher Gott als einen, der durch sein Wort etwas wachsen und gedeihen läßt. Der Evangelist Johannes hat dieses Zutrauen ins Wort und ins Sprechen Jahrhunderte später aufgegriffen und an den Anfang seines Evangeliums gestellt: „Alles ist durch das Wort geworden und ohne es wurde nichts, was geworden ist.“ (Joh 1,3). Die Geburt Jesu feiern wir am Weihnachtsmorgen mit diesen Worten, wenn im Gottesdienst der Text von Johannes verkündet wird: Im Anfang war das Wort…. (Joh1).
Handeln Heute:
"Wir sagen Euch an eine heilige Zeit“ (Gotteslob Nr. 223): Ich versuche am Abend mir etwas Zeit zu nehmen und die Gespräche zu betrachten, die ich heute geführt habe. Ich verweile bei dem Gespräch von dem ich sagen kann: Das war gut. Dieses Gespräch hat Licht gebracht, oder geordnet oder lebendig gemacht. Ich danke für dieses heilige Sprechen.
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