Adventskalender

Wir sagen euch an eine heilige Zeit 5

Datum:
Do. 3. Dez. 2020
Von:
Pfarrer Ronald Ashley Givens
  1. Woche: Heiliges Sprechen 5, Impulstext:

Dem Ansagen einer heiligen Zeit geht in der Bibel eine Zeit von unheiligem Sprechen voraus, gerade für die biblischen Gestalten, die im Advent in den Blick kommen. Elisabeth und Zacharias müssen ein Leben lang demütigende Worte und Urteile über sich ergehen lassen, bevor sie im hohen Alter von einer neuen, für sie heiligen Zeit sprechen können.

Maria wird im Lied, das sie bei der Begegnung mit Elisabeth singt, Worte aufgreifen, die ein paar Jahrhunderte zuvor Hanna gesungen hat. Hanna und Peninna waren die Ehefrauen von Elkana. Peninna hatte Kinder, Hanna hatte keine. Obgleich Elkana Hanna liebte und alles tat, um ihr seine Liebe zu zeigen, konnte er nicht die bösen Worte von Peninna heilen. Hanna wurde von ihr mit Worten gedemütigt, weil sie keine Kinder hatte. Hanna ist leise geworden, fast verstummt, weil so viel unheiliges Sprechen sie zu Boden gedrückt, ihr den Lebensmut genommen hat. „Hanna, warum weinst du, warum isst du nichts, warum ist dein Herz betrübt?“ (1 Samuel 1,8). Die guten Worte, die Sorge ihres Mannes Elkana erreichen sie nicht mehr.

Das Gebet im Tempel von Schilo ist der einzige Trost für Hanna. Dort aber wird sie noch tiefer gedemütigt. Weil sie sich nur noch leise murmelnd zu beten getraut, hält Eli sie für betrunken. Noch mehr unheilige Worte prasseln auf sie ein: „Wie lange willst du dich noch wie eine Betrunkene aufführen? Sieh zu, dass du deinen Weinrausch los wirst!“ (1 Samuel 1,14).

Tiefer geht es nicht mehr. Und dort - am tiefsten Punkt ihres Lebens - beginnt die Ansage einer heiligen Zeit für Hanna: „Geh in Frieden! Der Gott Israels wird dir die Bitte erfüllen, die du an ihn gerichtet hast.“

Hanna glaubt dieser Ansage. Sie vertraut, dass es eine Wende in ihrem Leben geben wird. Als ihr Kind Samuel ein paar Monde später geboren wird, da kann sie singen: „Mein Herz ist voll Freude über den HERRN…“ (1 Samuel 2,1-10)

 

Handeln Heute:

Wir sagen Euch an eine heilige Zeit“ (Gotteslob Nr. 223): Ich schaue mir in Ruhe die Geschichte von Hanna, Peninna, Elkana und Eli im 1. Buch Samuel an. Ich spüre ihrem Sprechen nach. Was erinnert mich, was berührt mich, was glaube ich?

 

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