Adventskalender

1. Woche: Heiliges Sprechen 7, Impulstext:

An diesem Wochenende wird die zweite Kerze am Adventskranz angezündet. Das Licht, das Kerzen verbreiten, ist besonders. Je dunkler es im Jahreslauf ist, um so größer ist das Bedürfnis eine Kerze anzuzünden, das besondere Licht zu genießen.

Dort wo in einer Kirche Kerzen entzündet werden können, sogenannte Opferlichter, ist meist ein Ort, eine Stelle, die sich vom übrigen Kirchenraum unterscheidet. Hat man die Zeit und die Geduld an diesem Ort zu verweilen, spürt man, dass es hier anders ist als im übrigen Kirchenraum. Die kleinen Kerzenflammen, die Gestaltung des Ortes oder eine Heiligenfigur tragen dazu bei. Für mich ist dort der Boden „getränkt“ - vom Gebet. Die Lebensnot und die Lebensfreude der Menschen hat hier den Boden getränkt. Wenn man genau hin schaut, finden sich in diesem Bereich immer Wachsflecken. Das Gebet hat Spuren hinterlassen. Es ist geerdet durch die Not und die Dankbarkeit derer, die hier standen, beteten, ein Licht entzündet haben.

Die Kerzen führen das Gebet weiter. Sie halten länger aus, als die, die sie entzündet haben. Die Kerzen verzehren sich dafür, das heilige Sprechen derer, die ihr Gebet mit dem Entzünden einer Kerzen begleitet haben, weiterzusprechen. Stellvertretend weint, klagt, bittet, dankt, lacht, fragt die Flamme  treu und geduldig weiter. Sie wird bei diesem Dienst sich ganz verschenken, bis sie verlöscht ist.

Heiliges Sprechen ist Kerzendienst. Es gibt von seinem eigenen Leben, der eigenen Kraft und Zeit. Es gibt Zeiten in unserem Leben, da ist dieser Dienst, das Beten für andere unser Dienst unsere Beschäftigung, unser Beitrag.

Handeln Heute:

Wir sagen Euch an eine heilige Zeit“ (Gotteslob Nr. 223): Ich entzünde heute eine Kerze und achte darauf, wer in meinem Herzen aufsteigt und um mein heiliges Sprechen bittet. Es gibt niemanden, der nicht willkommen wäre, um diesen Dienst zu bitten.

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