Adventskalender
Wir sagen euch an eine heilige Zeit 10
- Woche: Heiliges Hören 3, Impulstext:
Im zweiten Kapitel des Buches Genesis wird erzählt, dass Gott zugehört hat. Gott hatte die unterschiedlichsten Tiere erschaffen und ließ anschließend alle Mitgeschöpfe vor den Augen seines ersten Menschen vorbeimarschieren, fliegen oder schwimmen. Dabei hörte Gott dem Menschen zu. Er lauschte darauf, wie der Mensch ein Tier benennt und so sollte es auch heißen. Gott misst den Worten, den Namen, die der Mensch erfindet, Bedeutung zu.
„Gott, der HERR, formte aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels und führte sie dem Menschen zu, um zu sehen, wie er sie benennen würde. Und wie der Mensch jedes lebendige Wesen benannte, so sollte sein Name sein.“ Gen 2,19
Wer zuhören kann, kann loslassen. Gott kann seine Vorstellungen loslassen, Gott kann sein Vorrecht der Namensgebung als Schöpfer loslassen, indem er zuhört. Gott hört seinem Geschöpf zu. Er achtet das, was er hört. Indem er die Namen, die er aus dem Mund des Menschen hört, übernimmt, hebt er den Menschen auf Augenhöhe.
Heiliges Hören beginnt mit dem Interesse und der Freude an dem, was der andere sich denkt, überlegt und ausspricht. Heiliges Hören rechnet damit, dass das Zuhören die eigene Welt reicher und vielfältiger machen kann. Heiliges Zuhören gibt vom „Ich“ etwas ab für das „Wir“.
Handeln Heute:
Wir sagen Euch an eine heilige Zeit“ (Gotteslob Nr. 223): Beim Beten stelle ich heute Gott die Menschen vor, die mir wichtig sind, für die ich bete. Und ich erzähle Gott, welche Namen ich für sie habe. Ich vertraue darauf, dass er sich dafür interessiert, wie ich sie benenne.
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