Adventskalender 2021

„Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von Nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen.“ (Numeri 24, 17, Lutherübersetzung)

Es gab in den Völkern des Orients und des Nahen Ostens die Vorstellung, dass es für jeden Menschen, der geboren wird, einen Stern gibt. Er erstrahlt mit dessen Geburt und er verlischt wieder mit dem Tod.

Diese Vorstellung von dem uns zugehörigen Stern am Himmel entzieht uns der Erde. Über jeden Menschen gibt es nicht nur Irdisches zu sagen, sondern auch Himmlisches. Nur wer auch den Stern eines Menschen sieht und glaubt, dass der oder die andere auch einen himmlischen Lebenseintrag hat, nimmt den ganzen Menschen in den Blick.

Ein Stern, der zu meinem Leben dazu gehört, macht in der Nacht sichtbar, dass mein Leben auch einen Himmelsbezug hat und braucht, um meine heile Welt zu werden und zu bleiben. Dasselbe gilt für meinen Nächsten und seinen Stern oder ihren Stern.

Übung:

Ich lege eine Kerze bereit und Streichhölzer.

Ich halte einen Augenblick Stille.

Ich zünde die Kerze an.

Ich lese mit leiser Stimme die Verse aus dem Buch Numeri. Ruhig mehrmals.

Ich nehme wahr, was mein Herz mir erzählt..

Ich bewerte meine Herzensgedanken nicht. Ich verurteile sie auch nicht. Ich nehme nur war.

Ich schließe mit dem Kreuzzeichen die Übung ab. Nun bin ich gesegnet.

Wenn ich möchte, schreibe ich zwei Gedanken mir auf. (Es kann hilfreich sein ein „Adventsgedankenheft“ anzulegen, wenn Sie täglich die Übungen zum Adventskalender machen möchten. Siehe auch: Vorwort zum Adventskalender)