Adventskalender 2021

Heile Welt 18

Datum:
Mi. 15. Dez. 2021
Von:
Pfarrer Ronald Ashley Givens

Ich sehe jemanden in weiter Ferne. Noch ist er nicht da, aber ich kann ihn schon erkennen. Ein Stern steigt auf bei den Nachkommen von Jakob, ein Zepter erhebt sich in Israel.“ (Numeri 24,17; Neue Hoffnung Übersetzung)

 

Vor ein paar Jahren begleitete uns durch den Advent ein Gedicht von Reiner Kunze:

 

Rudern zwei ein Boot,

der eine kundig der Sterne,

der andere kundig der Stürme,

wird der eine führn durch die Sterne,

wird der andere führn durch die Stürme,

und am Ende,

ganz am Ende

wird das Meer in der Erinnerung blau sein.

 

Von Jesus heißt es in den Evangelien immer wieder, dass er die Nacht im Gebet verbracht hat, dass er in der Nacht beobachtet hat, wie seine Jünger über den stürmischen See gerudert ist, wie er in der Nacht im Garten Gethsemane mit seinem Weg gerungen hat.

Jesus ist einer, den der Nachthimmel einlädt zum Beten, zum Indenblicknehmen seiner Freunde, zum Fragen nach dem Willen des Vaters. Wenn die Sterne sich am Himmel zeigen, kann ich beruhigt mit meiner Tagwelt in sein Boot einsteigen, er bringt uns durch die Nacht.

 

Übung:

Ich lege eine Kerze bereit und Streichhölzer.

Ich halte einen Augenblick Stille.

 

Ich zünde die Kerze an.

Ich lese mit leiser Stimme die Verse aus dem Buch Numeri. Ruhig mehrmals.

Ich nehme wahr, was mein Herz mir erzählt..

Ich bewerte meine Herzensgedanken nicht. Ich verurteile sie auch nicht. Ich nehme nur war.

Ich schließe mit dem Kreuzzeichen die Übung ab. Nun bin ich gesegnet.

 

Wenn ich möchte, schreibe ich zwei Gedanken mir auf. (Es kann hilfreich sein ein „Adventsgedankenheft“ anzulegen, wenn Sie täglich die Übungen zum Adventskalender machen möchten. Siehe auch: Vorwort zum Adventskalender)