Adventskalender 2021

„Und ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk. Sie werden Zuflucht suchen beim Namen des HERRN als der Rest von Israel. Sie werden kein Unrecht mehr tun.“ (Zefanja 3, 12+13; Einheitsübersetzung)

Was wäre die Geschichte unserer Kirche im 20. Jahrhundert ohne die, gemessen an der damaligen Größe der Kirche, kleine Zahl von Frauen und Männern, die dem Faschismus in Europa mit ihrem Glauben und mit ihrem Leben die Stirn geboten haben? Diese Zeit unserer Kirche ist verfinstert von Anpassung, von Mitläufertum, von Verrat, von Brudermord und Ignoranz. Wie kostbar waren in dieser Finsternis diese heiligen Frauen und Männer, dieser Rest von Kirche, dieser Rest von Volk Gottes, die widersprochen haben, Menschen versteckt haben, Brot geteilt haben, für andere den Tod auf sich genommen haben. Sie waren Osterkerzen verstreut über ein ganzes Kontinent.

Jetzt im 21. Jahrhundert wird unsere Kirche auf eine andere Art und Weise klein und auch arm. Ein Rest von Kirche. Ein Rest von Volk Gottes.

Übung:

Ich lege eine Kerze bereit und Streichhölzer.

Ich halte einen Augenblick Stille.

Ich zünde die Kerze an.

Ich lese mit leiser Stimme die Verse aus dem Buch Zefanja. Ruhig mehrmals.

Ich nehme wahr, was mein Herz mir erzählt..

Ich bewerte meine Herzensgedanken nicht. Ich verurteile sie auch nicht. Ich nehme nur war.

Ich schließe mit dem Kreuzzeichen die Übung ab. Nun bin ich gesegnet.

Wenn ich möchte, schreibe ich zwei Gedanken mir auf. (Es kann hilfreich sein ein „Adventsgedankenheft“ anzulegen, wenn Sie täglich die Übungen zum Adventskalender machen möchten. Siehe auch: Vorwort zum Adventskalender)