Altarverhüllung

Schöpfungskreis verweist auf Gott

Datum:
So. 2. Apr. 2017
Von:
Ronald Givens
Eine Altarverhüllung mit weißen Tüchern oder mit violettem Tuch. Ja, das geht. Aber so was!

„So etwas macht man nicht“. So reagierte ein Freund von mir auf die Verhüllung des Altares mit Plastiktüten.

Am Passionssonntag beginnt in den Kirchen die Verhüllung des Kreuzes, der Altäre, der Figuren mit meist violetten Tüchern. Die Augen werden entwöhnt. Der Gekreuzigte, die Gegenwart des Heiligsten soll nicht gewöhnlich werden. Nie dürfen wir uns an den Anblick von Leid gewöhnen. Nie übersehen, welche Liebe sich im Sterben am Kreuz zeigt. Gottes bedingungslose Liebe. Darum wird verhüllt. Ostern soll uns neu die Augen öffnen, für Jesus. Dann werden die Tücher weggenommen.

Aber mit Plastiktüten? Den Altar? Dort wo die Wandlung stattfindet? Am Uranfang, als der Mensch im Einklang mit Gott lebte, als er noch im Gespräch mit seinem Schöpfer war, als Mensch und Gott sich noch im Garten Eden begegnet sind, da durfte der Mensch hören: Dir, Mensch, wird die Erde anvertraut.

Der Schöpfungsauftrag wurde nie zurückgenommen. Immer noch gilt der Auftrag Gottes an den Menschen. Immer noch vertraut er uns. Wenn wir davor zurückschrecken den Altar mit Plastik zuzumüllen, wieviel mehr müssen wir dann zurückschrecken die uns anvertraute Erde mit Plastik zuzumüllen? Der Altar ist Verweis auf Gott, aber er ist Menschenwerk. Die Erde ist Gotteswerk.

Der Schöpfungskreis unserer Pfarrei hat den Altar mit Plastik verhüllt. Erinnert daran, wie wir mit dem umgehen, was Gott und Menschen heilig ist. Der Schöpfungskreis möchte wieder sichtbar machen wer uns die Erde anvertraut hat: Gott. Die Erde und der Mensch sind ihm heilig. Er ist der Herr.