Brot in Asche gebacken

Impuls 6

Datum:
Mo. 2. März 2020
Von:
Pfarrer Ronald Givens

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet. So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde.

Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.

 

Das heutige Evangelium steht im Umfeld der Bitte der Jünger, dass Jesus sie beten lehre. Es ist unwahrscheinlich dass diese erwachsenen Männer, die teilweise zuvor bei Johannes dem Täufer waren, die in einer Stadt mit einer großen Synagoge gelebt haben, dass sie nicht beten konnten. Dennoch bitten Sie Jesus, er möge sie lehren wie man betet.

Brot in Asche gebacken. Das kann in der Fastenzeit auch bedeuten, noch einmal das eigene Beten, zu Asche werden lassen, um neu beten zu lernen. Gerade das Vater unser ist immer wieder in Gefahr, dass es seinen Geschmack und seine Lebenskraft verliert. Es kann hilfreich sein Jesus zu bitten, er möge mir helfen neu beten zu lernen. Die Bitte: unser tägliches Brot gib uns heute, kann so zur Bitte werden, das eigene beten wieder zur täglichen Nahrung werden zu lassen.

Wie ein Schüler, der mühsam Zeile für Zeile versucht sich einzuprägen, so kann es eine Freude sein, so zu tun als würde man das Vater unser ganz neu lernen. Zeile für Zeile. Vielleicht sogar, jeden Tag nur eine Zeile.