Christen in Afghanistan

Gebetsbrücke im Juni

Datum:
So. 14. Juni 2020
Von:
Ursula Scheidel

Eingebettet in das Rauschen der Fontänen des Springbrunnens und dem ausgelassenen Treiben auf dem Apostelplatz fand am Samstagabend um 20 Uhr vor dem Hauptportal der Apostelkirche die Gebetsbrücke statt. "Das was wir hier tun, öffentlich vor unserer Kirche zu beten, ist leider in vielen Ländern der Erde für Christen nicht möglich": sagt eine Mitbeterin.

 

Titus Brößner lud die Teilnehmer, unter Einhaltung der Abstandsregeln, zum gemeinsamen Gebet für die verfolgten Christen ein. Afghanistan steht auf Platz zwei des Weltverfolgungsindex von OpenDoors, d.h. dort ist die Verfolgung von Christen sehr stark. Die Verfolgung betrifft fast alle Lebensbereiche: Beruf, Familie, privates Umfeld, Gesellschaftliches Leben und kirchliches Leben. Am meisten bedroht sind Christen muslimischer Herkunft (Konvertiten).

An jedem 13. des Monats treffen sich Christen in Viernheim, um für ihre Schwestern und Brüder in der Verfolgung zu Beten. Vielleicht haben die Teilnehmer der Gebetsbrücke, aufgrund der Lautstärke auf dem Apostelplatz und der Abstandsregeln sich selbst nur schwer gehört, doch im Vertrauen darauf, dass ihre Verbundenheit im Gebet, die verfolgten Christen auf der ganzen Welt stärkt, waren alle froh und dankbar, dass nach der 2-monatigen Pause die Gebetsbrücke wieder stattfinden konnte.