Durchkreuzt 32

Die Fußwaschung hinterlässt eine Spur. Darauf hofft Jesus. Dass die drei Jahre, die seine Jünger mit ihm verbracht haben, eine Spur hinterlässt. In der Fußwaschung, in der Berührung der Füße seiner Jünger, erinnert sich Jesus auch an die Berührungen, die eine Spur in seinem Leben hinterlassen haben. Von der Taufe im Jordan, bis zum Abendmahlsaal.

Die Fußwaschung am Gründonnerstag hat Spuren hinterlassen. Vom Taufbrunnen bis zu denen, die sich die Füße haben waschen lassen. Diese Spur aus Taufwasser wird verdunsten.

Jesus weiß, dass seine Liebe mit denen er Menschen berührt, geheilt, aufgerichtet, versöhnt hat, dass alles wofür er in die Welt kam, verdunsten wird, wenn seine Jünger diese Spuren nicht sichtbar machen. Seine Liebe, sein Vertrauen in Gott wird keine Spur hinterlassen, wenn seine Jünger nicht spüren, dass er in dieser Nacht seine Berührungen ihnen anvertraut. Tut dies zu meinem Gedächtnis.

Im Abendmahlsaal versucht Jesus die Verdunstung seiner Liebe zu durch-kreuzen. Indem er sie weitergibt in Brot und Wein. Im abendmahlsaal versucht Jesus zu durch-kreuzen, dass die Jünger vergessen, was Jesus in den drei Jahren da sie beisammen waren, berührt hat. Daher berührt er sie.

Ich feiere diese Tage zu seinem Gedächtnis, damit seine Liebe, seine Taten, sein Wirken in meinem Leben nicht verdunsten sondern die Spur Jesu sichtbar bleibt.