Durchkreuzt - Aschermittwoch

Einer nach dem anderen trat vor die Osterkerze hin, um dort das Aschekreuz zu empfangen. Aufrecht, gebeugt, lächelnd, zerknirscht, unsicher, behutsam, ängstlich, stark. Nicht nur wegen dem grauschwarzen Kreuz auf der Stirn dachte ich: es gibt kein Leben, das nicht durchkreuzt ist. Ganz unterschiedlich sind wir geprägt von dem was unser Leben durch-kreuzt hat.

„Durchkreuzt“ ist das Thema der Fastenzeit in unserer Pfarrei. Durchkreuzt. Kreuz-Geschichten. Heute am Aschermittwoch durch-kreuze ich selbst mein Leben. In aller Freiheit durch-kreuze ich die Gewohnheiten, die für mich nicht mehr passen zu meiner Würde als Gottes Tochter oder Sohn.

In den vierzig Tagen der Vorbereitung auf Ostern bleiben die Altäre in unseren beiden Kirchen „gefesselt“. Heute schaue ich hin, welche Lebensweise mein Leben so fesselt, dass mein Freiheit und Würde durch-kreuzt sind.