Eine Firmgruppe berichtet

Mithilfe im Sozialzentrum

Datum:
Fr. 16. Juni 2023
Von:
Sara Kamuff,Zoe Reiser, Sophie Seitz, Sophia Wolf, Kim Kärner, Carolin Hauer, Tim Richter

Zur Vorbereitung auf unsere Firmung haben wir die Möglichkeit bekommen und genutzt, einige Stunden in verschiedenen Bereichen des Sozialzentrums in Viernheim mitzuarbeiten. Wir haben Erfahrungen gemacht und Verhaltensweisen beobachtet, von welchen wir Euch im Folgenden berichten werden.

In dem Kinderkleiderladen des Sozialzentrums durften wir Kinderklamotten zusammenfalten und diese auf ihre Qualität und Sauberkeit prüfen und gegebenenfalls auch aussortieren.

Dabei wurde viel Vertrauen in uns gesetzt, da wir die Kleidung nach unserem Empfinden aussortieren sollten: „Sortiere das aus, was du deinem Kind nicht mehr anziehen würdest".

Somit setzt der Kinderkleiderladen nicht nur auf Hygiene, sondern auch auf Nachhaltigkeit, da alle Kinderklamotten, welche dort verkauft werden, gespendet werden. Ebenfalls kann jeder im Kinderkleiderladen einkaufen gehen, denn dieser ist nicht nur für Menschen mit weniger Geld da, sondern dient auch als ein Secondhandshop für Kinderklamotten jeder Altersstufe.

In der Vesperstube durften wir beim Kochen helfen und haben die Tische freundlich dekoriert, damit sie ansprechend aussehen und sich die Gäste wohl fühlen. Die Mitglieder arbeiten dort ehrenamtlich und genießen ihre Arbeit. Die Vesperstube ist ein Ort der Begegnung, zu dem auch oft Stammgäste kommen, um sich mit anderen Gästen und den Helfern zu unterhalten.

Die Mitarbeiter waren uns gegenüber sehr offen und freundlich. Nach den Vorbereitungen wird immer zusammen gefrühstückt, wo man sich austauscht und Geschichten erzählt. Jeder darf dort mithelfen und wird auch mit Liebe aufgenommen.

 

Der Laden mit Herz ist ein kleiner, aber feiner Laden im Sozialzentrum. Dort gibt's fast alles von Elektrogeräten über Geschirr bis hin zu Schmuck. Jeder ist herzlich willkommen und wird freundlich vom Team empfangen. Die Preise sind gering, sodass sich jeder etwas kaufen kann (für Menschen mit Ausweis gibt's alles für den halben Preis). Außerdem spielt die Nachhaltigkeit eine große Rolle und geflüchtete Menschen können im Laden mithilfe der Erfahrungen und Sachen für ihr späteres Berufsleben lernen.

Wir durften dort bei der Qualitätskontrolle der Spenden mithelfen, diese dann einräumen und den Laden aufräumen. Die Arbeit hat Spaß gemacht und die ehrenamtlichen Mitarbeiter waren sehr nett und haben uns sofort offen und herzlich empfangen und in ihre Gruppe integriert. Nach der Arbeit wurden wir von ihnen noch zum Kaffee und Kuchen eingeladen und haben nette Gespräche geführt.

Im AWO-Kleiderladen bestand unsere Aufgabe darin, die Kleidung neu aufzufalten und alles für die Kunden schön herzurichten. Bei dem reichhaltigen Angebot von gut erhaltenen Kleidungsstücken für alle Altersgruppen wurde uns deutlich vor Augen geführt, wie groß die Hilfsbereitschaft der Viernheimer Bevölkerung ist. Durch den anhaltenden Zufluss an großzügigen Kleidungsspenden erhalten die Viernheimer Bürger den Kleiderladen am Leben. Der Kleiderladen richtet sich mit seinem Angebot an alle Menschen. Alle sind herzlich eingeladen, sich dort für Ihren Bedarf einzudecken.

Die dort tätigen Mitarbeiter sind in aller Regel ehrenamtlich tätig. Das ist ein wichtiger Stützpfeiler dieser Einrichtung. Ohne ehrenamtliches Engagement und unentgeltliche Spenden kann eine solche Einrichtung nicht überleben. Wir haben während unseres Besuchs die Erfahrung gemacht, dass alle dort sehr rücksichtsvoll und respektvoll miteinander und mit den Kunden umgehen. Wir wurden dort von allen freundlich empfangen und mit unserer Aufgabe vertraut gemacht. Die Atmosphäre im Kleiderladen ist geprägt von Freundlichkeit, Warmherzigkeit und Offenheit, die allen entgegengebracht wird. Die Menschen begegnen sich dort auf Augenhöhe. Das wichtigste Ziel der Mitarbeiter ist es, den Menschen, die dort hinkommen, zu helfen.

Wir konnten somit in kurzer Zeit einige schöne und sehr wertvolle Momente und Erfahrungen im Umgang mit Menschen sammeln.

Das Sozialzentrum Viernheim ist eine Einrichtung, die Menschen in jeder Lebenslage beisteht. Neben der nur allzu bekannten Tafel gibt es auch noch den Laden mit Herz und zwei Kleiderläden für Jung und Alt. Obwohl dies Läden sind, in denen JEDER einkaufen kann, arbeiten die meisten Menschen dort ehrenamtlich. Als wir fragten, wie die Mitarbeiter zu ihrer Arbeit in der Einrichtung kamen, sagten alle, dass Herbert Kohl sie angeworben hatte. Ob durch einen Aufruf oder eine direkte Anfrage, als Tätigkeit nach der Rente, aber immer mit dem Wunsch, zu helfen. Im Sozialzentrum arbeiten bereits Menschen im Alter zwischen 20-82 Jahren. Auch Flüchtlinge oder Menschen mit psychischen Einschränkungen können dort Arbeit finden und Geld verdienen.

Wir wollten wissen, was an der Arbeit dort so fesselnd ist: Ein angenehmer Kollegenkreis, in dem man mit offenen Armen empfangen wird und miteinander und nicht übereinander redet; Menschen zu helfen, die es nötig haben; billiger einzukaufen und Nachhaltigkeit zu unterstützen, da Teile, die noch gut sind, wieder verkauft werden.

Die Erinnerungen an die Erlebnisse im Sozialzentrum bleiben uns für immer erhalten, deswegen können wir ein Praktikum oder ein paar Stunden dort zu helfen sehr empfehlen.

Jemand beschrieb das Sozialzentrum noch als Ort der Begegnung, manchmal kommen Menschen einfach nur zum Gespräch dorthin, wo jeder willkommen ist, unabhängig von Kultur oder Religion.

So ist Kirche bei den Menschen!