Elf Neue

Strahlende Gesichter

Datum:
Mo. 4. Dez. 2017
Von:
Ronald Givens

Am Ende des Gottesdienstes stehen sie mit lachenden Gesichtern auf den Stufen zum Hochaltar. Es ist geschafft.

Die Plaketten über den Gewändern machen deutlich: wir gehören jetzt auch dazu. Elf neue Ministranten sind am Ersten Adventssonntag in die Schar der Messdiener der Pfarrei Johannes XXIII. aufgenommen worden.

Zuvor hat Simon, mit tiefster Bassstimme, jeden und jede einzelnen mit Namen aufgerufen. Kaum war der Name vor der versammelten Gemeinde aufgerufen, standen der- oder diejenige auch schon ein paar Stufen weiter oben am Altar, vor Christina und Selina, den beiden anderen Gruppenleitern der „Neuen“.  Nicht nur diesen Moment haben die drei mit den Neuen geprobt, sondern viele Gruppenstunden lang geübt, wie man schreitet in der Kirche, wie man den Flambo hält, wie man mit den Gewändern gut die Stufen hinaufkommt, was was eigentlich bedeutet.

Oben angekommen: den Kopf ein wenig neigen, und dann gab es die Messdienerplakette um den Hals. Mancher hat sie vorsichtig berührt um sich zu vergewissern: jetzt habe ich sie endlich auch, jetzt gehöre ich ganz dazu. Strahlend standen sie da, vor der Gemeinde und vor Gott.

Aber nicht nur die Neuen waren an diesem Sonntag da, sondern auch viele von denen, die längst Routine haben. Zu Beginn des Gottesdienstes haben sie die Dienste vorgestellt, die es während der Eucharistiefeier für Ministranten gibt, und sie eingebettet in einen geistlichen Impuls für alle, die an diesem 1. Advent mitgefeiert haben.

Zu tun gab es diesen Sonntag viel. Neben den üblichen Diensten, wie Altar und Leuchter, Kollekte und Kreuz, mussten die Kinder vom Kindergottesdienst im Pfarr- und Jugendheim abgeholt und in die Mitte der Gemeinde geführt werden. Bildchen bei der Kommunion verteilen und am Ausgang das neue Adventsprogramm. Die blauen Krücken für den Pfarrer halten und aufpassen, dass er nicht fällt. Für die ganz Großen gab es was Neues: Selbst den Altar bei der Gabenbereitung und beim Einzug zu inzensieren. Würdevoll sind sie mit dem Weihrauchfass um den Altar geschritten, ganz so, als würden sie das immer machen. Eine Ausnahme, aber die haben sie sehr zu Ehre Gottes und zur Freude der Mitfeiernden erfüllt.