Fortsetzung Visitation

Zwischen Menschen und Computer

Datum:
Mo. 27. Nov. 2023
Von:
Pfarrer Ronald Givens

Für viele Menschen sind sie diejenigen, die als erstes angesprochen werden, wenn es um einen Dienst unserer Pfarrei geht. Ob Taufe oder Vorbereitungsgespräch zu einer Beerdigung, ob Aldi Gutschein oder Patenurkunde, zunächst sind es die Sekretärinnen, die zuhören, die beraten, die helfen.

Zuhören

Ihnen hat Weihbischof Dr. Udo Benz am  zweiten Tag der Visitation zugehört, auch weil sie ein wichtiges Verbindungsglied zwischen der Bistumsverwaltung und der Pfarrei sind. Hier werden die Kirchenbücher geführt, die Kassen verwaltet, die Rechnungen zur Bezahlung verarbeitet, Briefe geschrieben, emails beantwortet. Sie wissen auch, wo es klemmt in den Abläufen der Verwaltung des Bistums und einer Pfarrei.

Alessandra Armbruster: „Trotz der vielen Gespräche, die Dr. Bentz bei der Visitation heute in Viernheim zu führen hatte, war er beim Gespräch mit den Sekretärinnen sehr präsent und zugewandt. Er hat Konkrete Fragen zu den Arbeitsfeldern sowie den Problematiken des Sekretariats gestellt und konzentriert zugehört. Nicht für alles wird es eine schnelle Lösung geben können, aber er kann in den Sitzungen, die ihm noch bevorstehen zumindest Informationen von der Basis mitbringen.“

Stephanie Dürrwang:  „Ich fand es war ein gutes offenes Gespräch. Er hat sich interessiert, wie wir arbeiten und unsere Aufgabenbereiche verteilt sind. Es wurde das Problem mit der ZBS-Buchungsstelle angesprochen – auch hier hat er sich Notizen gemacht und nimmt einiges mit zurück. Thema war auch die Veränderung in Bezug auf die Verwaltungsleitung und der sich im Prozess des Bistums befindenden Veränderungen im Sekretariatsbereich.“

Andrea Kallweit: „Ich fand es ein sehr offenes Gespräch. Er hat uns zugehört. Er hatte zwar keine sofortigen Lösungsvorschläge  für einige unsere Anliegen, nimmt sie aber mit zur weiteren Bearbeitung“

 

Frauen Fundament

Auch an diesem Visitationstag war es wieder Hedi Fieseler, die fürs Mittagessen gesorgt hat. Der Weihbischof Dr. Bentz und seine Mitarbeiter haben sich gefreut, als sie mit dem Mittagessen in den Raum kam, weil schon beim letzten Mal Hedi Fieseler so gekocht hat, dass alle glücklich und satt waren.

Die Mesnerinnen, Monika Brößner und Hedwig Gölz, sowie Elke Feifer waren bewusst zum Essen und zum Gespräch eingeladen. Nur wenige haben eine Vorstellung wieviel Zeit fürs Putzen der Kirchen und für die Vorbereitung der Gottesdienste jeden Tag und jedes Wochenende von diesen Frauen für die Pfarrei erbracht werden. (Normalerweise gehört auch Andreas Heibel zum Team, der aber leider erkrankt ist).

Monika Brößner: „Wir haben nicht viel über unsere Arbeit gesprochen. Er hat aber 3 mal nachgefragt ob wirklich nur wir alleine die Kirchen sauber halten und hat dies erstaunt, so hatte ich den Eindruck, zur Kenntnis genommen. Ansonsten fand ich , dass es ihm wichtig war eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Er wollte dann noch wissen wie wir unsere Dienste aufteilen und ob kein Mann für schwierigere Arbeiten dabei sei. Ich habe ihm kurz von Andreas Heibel berichtet. Auf den Punkt gebracht hat es dann Elke Feifer mit dem Satz: Wenn wie zu zusammen arbeiten, fühlen wir uns am wohlsten“

Hedwig Gölz: „Es war eine sehr lockere Gesprächsrunde. Der Weihbischof war überrascht, dass wir im Team alles gemeinsam machen und nicht jede für sich nur eine Aufgabe hat. Ebenso war er erstaunt, dass wir auch für die Pflege der Kirchen zuständig sind, er war der Meinung, das sei nicht selbstverständlich."

 

Josef und Paterna

Nach dem Mittagessen ging es dann ins St. Josefkrankenhaus. Hier hat Gemeindereferent Herbert Kohl nicht nur die Begegnung mit den Verantwortlichen für das Krankenhaus und den Mitarbeitenden vorbereitet, sondern fasst das Gespräch wie folgt auch zusammen:

„Im St. Josefskrankenhaus konnte Weihbischof Dr. Udo Bentz einen guten Eindruck von der aktuellen Situation gewinnen. Geschäftsführer Dr. Kath erläuterte die soliden Geschäftsgrundlagen des Krankenhausbetriebes. Auch die anstehende bundesweite Krankenhausreform kommt dem Belegarztkrankenhaus St. Josef sehr entgegen, so dass Herr Kath der Reform sehr gelassen entgegenblickt. 

Die Pflegedienstleitung äußerte sich sehr zufrieden zur aktuellen Personalsituation. Die Kolleginnen und Kollegen sind dem Krankenhaus sehr treu und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich gut und rasch integrieren. Das Betriebsklima ist überaus angenehm und es wird viel gelacht.

Weihbischof Dr. Bentz regte an ein Leitbild für das Josefskrankenhaus zu entwickeln, auf dem Hintergrund der neuen kirchlichen Grundordnung und das Haus immer wieder in unserer Pastoral in den Blick zu nehmen. Auch das Gebet für das Josefskrankenhaus, seine Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sowie spirituelle Angebote im Krankenhaus dürfen seiner Meinung nach nicht fehlen.

Es war ein gutes, informatives und anregendes Gespräch, für das wir unserem Weihbischof sehr dankbar sind.“

Es war ein kurzer Weg hinüber ins Schwester Paterna Hospiz, das ebenfalls wie das Josefskrankenhaus eine Kirchliche Stiftung des Bistum Mainz ist. Für Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz und für seinen Referenten Fabian Krämer, war dies eine besonders eindrückliche Station an diesem Visitationstag. Beide wurden von der Hospizleitung herzlich in Empfang genommen. Die beiden Leiterinnen, Ines Steyrleuthner und Janina Otte, haben den Besuch des Generalvikars und Weihbischof so beschrieben:

„Auch wir sind gestern Abend nach dem Besuch ganz beseelt in den Feierabend gegangen. Es war ein sehr herzlicher Besuch. Man hat gemerkt, dass Dr. Bentz ein ehrliches Interesse an unserer Arbeit und dem Hospiz selbst hat.

Wir haben uns gemeinsam das Haus angesehen und uns dann noch gemeinsam bei Kaffee und selbst gebackenen Plätzchen unterhalten. Dabei ging es darum, wo wir Herausforderungen in unserer Arbeit sehen, aber auch welche Wünsche der Weihbischof an uns/unser Haus hat. Das Gespräch kam dann auch noch auf den ärztlich assistierten Suizid und wie wichtig die Aufgabe der Hospize ist, über „gute“ Alternativen zu beraten, Stichwort Suizidprävention. Häufig steckt beim Wunsch nach dem ärztlich assistierten Suizid etwas ganz anderes dahinter, Einsamkeit, der Verlust der Autonomie,  nicht mehr Teil der Gemeinschaft zu sein…Wir als Hospiz sehen uns in der Pflicht bei solchen Wünschen, die auch an uns heran getragen werden, genau hinzuhören und nachzufragen und unsere Alternativen anzubieten-Da sein, Teilhabe ermöglichen, Leben bis zuletzt und dies selbst gestalten zu dürfen.

Der Weihbischof nahm sich sehr viel Zeit und freute sich scheinbar auch über Geschichten, die wir aus unserer Arbeit erzählt haben.“

Nach dem Abendessen im Pfarrhaus gehörte zu diesem Visitationstag als Abschluss ein gemeinsamer Gottesdienst in der Apostelkirche und ein Begegnungsabend mit Ehrenamtlichen unserer beiden Pfarreien. Dazu gibt es in einem gesonderten Artikel mehr.