Heilige Drei Könige

Gottesdienst mit Sternsinger

Datum:
So. 6. Jan. 2019
Von:
Ronald Givens

Predigt von Diakon Titus Brößner zum Fest Erscheinung des Herrn und für die Sternsinger, die die Eucharistiefeier mitgestaltet hatten:

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Sternsinger,

schöne Lesungstexte heute. Voller Licht und Freude. Das Dunkel, die Finsternis wird überstrahlt.

Schon der erste Satz aus dem Buch des Jesaja – „Steh auf, werde licht Jerusalem“, lässt mich an die Sternsinger denken, die in diesen Tagen auch durch unsere Straßen in Viernheim ziehen. All die Kinder und Jugendlichen, die sie begleiten übersetzen den Satz mit ihren Füßen in unsere Zeit: steh auf, werde licht - Viernheim.

Die Kinder und Jugendlichen machen sich auf – obwohl sie Ferien haben – und bringen Licht, bringen Segen.

Die Kinder werden Licht für andere Kinder, für die sie aufstehen und Geld sammeln.

Die Jugendlichen werden Licht indem sie die Kinder begleiten. Sie sind auch Licht für andere Jugendliche, denen Sie Beispiel geben für das Potential das in Ihnen steckt Gutes zu tun.

Die Eltern werden Licht, indem Sie ihre Kinder den Jugendlichen anvertrauen, sie in ihre Obhut geben – darauf vertrauen, dass es gelingt.

Jeder hat seine Rolle beim Bringen des Lichts. Das ist gelebtes Evangelium.

Die Sternsinger werden Licht, sogar nur schon dadurch, dass Sie mit ihrem Bollerwagen durch die Straßen ziehen.

Es mag auch Menschen geben, die damit nichts anfangen können – aber ich bin davon überzeugt, dass die meisten angerührt sind von den Kindern. -

Wie viele freuen sich, wenn Sie die verkleideten Königinnen und Könige, die Sternträger sehen. Lächeln, winken ihnen zu. Die Sternsinger schenken der Stadt ein anderes Bild. Sie gehen von Tür zu Tür, machen keinen Unterschied beim Segnen. Die Kinder klingeln an Türen und wissen meistens gar nicht, wer aufmacht – was sie hinter jeder Tür erwartet. Der Segen wird jedem gebracht, der offen ist und annimmt.

Aber auch die Menschen, die besucht werden, werden Licht. Sie stehen auf, bereiten den Besuch vor. Stellen Süßes und Getränke bereit, kochen Tee und Essen. Noch bevor die Sternsinger da sind, verbreiten diese schon ihr Licht. Dann öffnen die Besuchten ihre Tür - und damit ihre Herzen für den Segen des Hauses und den Segen für Alle die dort ein und ausgehen.

Abends sind unsere Sternsinger froh über die Süßigkeiten, stolz über das Geld, dass sie gesammelt haben. Reich geworden an Erfahrungen. Reich geworden an dem, was ihnen die Menschen erzählt haben.

Eines liebe Schwestern und Brüder möchte ich noch ins rechte Licht rücken: Auch wenn die Sternsinger es nicht geschafft haben, bei jedem vorbeizukommen und auch wenn das Lied vielleicht etwas holprig und schräg geklungen hat oder der Text manchmal nicht so flüssig vorgetragen war. All das ist nicht ausschlaggebend. Sie waren in unserer Stadt unterwegs und haben Segen gebracht.

Alle können wir uns daran ein Beispiel nehmen. Aufstehen und Licht bringen, Licht werden für andere. Frei nach Jesaja: „Steh auf, werde licht, Viernheim“

Wir sind stolz auf unsere Sternsinger – ihr seid einfach nur gut, großartige Apostel, Evangelisten der frohen Botschaft. Lichtbringer. Danke. Amen.