Innenrenovation Apostelkirche

Zuerst habe ich gedacht, dass es grauer Sand ist, der unter den Brettern, auf denen die Kirchenbänke gestanden sind, zum Vorschein kommt. Aber Hans Winkler, Monika Brößner, Ursula Scheidel, Christian Lerch, Frank Enger, Siegfried Botta, Gerald Wohlfahrt und Simon Vondung haben mich schnell eines Besseren belehrt. Die acht ehrenamtlichen Helfer waren schon den ganzen Samstagmorgen damit beschäftigt den sogenannten hölzernen Bankspiegel zu zerlegen und zu entsorgen.

Im Laufe der Jahre haben Schuhe, an den Schuhen „mitgebrachtes" Regenwasser, Streusalz, etc. den hölzernen Bodendielen so zugesetzt, dass sie zu Stolperfallen geworden sind und zu dem hat auch hier sich der Holzwurm breit gemacht. Dazu kam, dass der kleine Absatz zwischen Bodenfliesen und Holzpodest ein Hindernis ist, für die sich mit dem Gehen schwertun, für den Rollator, für unachtsame Momente. Der neue Fußboden soll eben sein und keine Stolperfallen mehr enthalten.

Um Kosten einzusparen haben nun an drei Samstagen neben den acht ersten oben genannten Helfern weitere mitgeholfen die Bretter herauszunehmen und zu entsorgen. Dabei kam nun auch all der Dreck zutage, der in den letzten Jahrzehnten zwischen die Bretterschlitze gefallen ist und sich angesammelt hat.

Sicher auch ein schönes Bild: Die Stunde des Sonntags-Gottesdienstes als eine Zeit, in der ich zurücklassen kann, was mich in der vergangenen Woche belastet hat, auf meine Seele sich wie Staub gelegt hat, was mein Leben und das Leben der anderen unansehnlich macht.

Wenn nun der hölzerne Bank-Spiegel entfernt ist, dann ist ein großer Schritt der ehrenamtlichen Leistungen auf dem Weg zur Innensanierung der Apostelkirche vollbracht. Bevor es anschließend weitergehen kann, muss die Orgel vollständig von einer Fachfirma eingehaust werden, um sie zu schützen und zu verhindern, dass Feuchtigkeit oder Staub sie beschädigen.