Innenrenovation Apostelkirche

Auf Augenhöhe mit den Aposteln

Datum:
Mi. 3. Aug. 2016
Von:
Ronald Givens
Weiterer Schritt zur Innensanierung der Apostelkirche getan.

Zwölf Apostelfiguren stehen an den Säulen im Mittelschiff der Apostelkirche. Ihre Namen sind in den Evangelien in der Bibel überliefert. Jesus hat seine Apostel unter den Fischern am See Genezareth ausgesucht, aber auch Zöllner und Widerstandskämpfer gegen die römischen Besatzer holte er in seinen engsten Jüngerkreis.  

Erkennbar ist jeder einzelne der  Jünger Jesu an den Attributen, die er in der Hand hält. Bei Petrus und seinen Schlüsseln ist das noch recht einfach. Denn schließlich hat Jesus ihm zugesprochen: „Dir gebe ich die Schlüssel zum Himmelreich."

Wer schon auf Wallfahrt war, wird die Muschel und den Pilgerbeutel des Hl. Jakobus sofort erkennen. Noch heute weißt die Jakobsmuschel Pilgern den Weg nach Santiago, wo der Leichnam des Hl. Jakobus in der dortigen Kathedrale seine letzte Ruhestätte gefunden hat.

Schwieriger ist schon die Frage, welcher der Apostel wird mit einem Messer oder gar mit einer Keule dargestellt? Nicht weil die Jünger Jesu gewalttätig gewesen wären, sondern weil diese Zeichen davon erzählen wie jener Apostel ums Leben kam, weil er den Glauben an die Auferstehung Jesu mit dem eigenen Leben und Sterben bezeugte.

So war der erste Schritt zur Verhüllung der Apostelfiguren das Abfotographieren jeder einzelnen Figur, um nachher sicher zuordnen zu können, wer was in Händen gehalten hat. Dankenswerter Weise hat auch dies das Ehepaar Adelheid und Klaus Wenzel übernommen.

Nachdem Ursula Scheidel mit der Architektin und einem Fachmann für Restaurationen die Auswahl einer Spezialfolie und des richtigen Klebebandes geklärt hatte, konnte dann am Montag mit der Reinigung und Anschließenden Verhüllung der Apostelfiguren begonnen werden.

Sven Schäfer und Thomas Fischer ließen sich mit Hilfe eines fahrbaren Gerüstes auf Augenhöhe zu den Aposteln bringen. Gerald Wohlfahrt und Simon Schäfer schnitten derweil die richtige Foliengröße zurecht. Monika Brößner legte die abnehmbaren Teile jeder Figur behutsam in eine    vorbereitete Kiste und reinigte die Figuren.

Gut ein Jahr werden nun die Zwölf Jünger Jesu verhüllt und geschützt die Sanierung und Neugestaltung der Apostelkirche überstehen.

Behutsam wurde anschließend jede Figur in die Spezialfolie eingewickelt. So sind die farbig gefassten Holzfiguren vor dem Baustaub geschützt und zugleich verhindert die Folie dass sich Kondenswasser bildet.

Allen ehrenamtlichen Helfern dieser Aktion zum Schutz der Apostelfiguren sei ganz herzlich gedankt.