Innenrenovation Apostelkirche

Muttergottes Altar

Datum:
Mi. 27. Juli 2016
Von:
Ronald Givens
Um auch während der Sanierung der Heizung, des Fußbodens und der Umgestaltung der Apostelkirche eine Ort der Fürbitte bei der vertrauten Muttergottesfigur zu ermöglichen, wurde eine Lösung gefunden.

Behutsam wurde die Muttegottesfigur aus dem Altargehäuse gehoben und nachdem sie auf Schäden hin begutachtet und fotographiert wurde, in den Seiteneingang der Apostelkirche gebracht.

Ebenso wurde der Kerzenständer für die Fürbittkerzen dorthin gebracht, um so die Möglichkeit zu geben eine Kerze zu entzünden und vor der Muttergottes und dem Jesuskind zu verweilen. Für viele ein wichtiger und vertrauter Ritus im Tagesablauf. 

Kaum war der Platz gefunden, kamen auch schon erste Zweifel. Ist die wertvolle Holzfigur ausreichend vor Diebstahl und vor Vandalismus an dieser Stelle geschützt? Besteht durch die Nähe von Kerzenständer und Holzfigur Brandgefahr? 

Immer wieder und immer häufiger wird die Apostelkirche „zweckentfremdet". Die einen benutzen sie als Toilette, andere zum Telefonieren, andere machen sich an den Opferstöcken zu schaffen und wieder andere entwenden oder zerstören mutwillig etwas. Das bringt die Lage in der Innenstadt mit sich, aber auch das mitunter fehlende Gespür für einen heiligen Raum, bzw. die bewusste grobe Missachtung eines solchen. 

So sind die oben gestellten Fragen nicht aus der Luft gegriffen. Keiner möchte durch Schaden an der beliebten Muttergottesfigur klug werden. 

Eine erste Begutachtung mit einem Spezialisten ergab zudem, dass die Schäden an beiden Seitenaltären und auch an den Figuren, einschließlich der Muttergottesfigur, beträchtlich sind. Ein Aufstellen im Eingangsbereich, bei der die Gefahr einer Berührung der schadhaften Holzfigur durch Fremde nicht ausgeschlossen werden kann, wurde daher dringend abgeraten. 

Was also ist zu tun, um beiden Anliegen gerecht zu werden: Während der Sanierung einen Ort der Gebetes und der Fürbitte zu erhalten und zugleich die Figur zu schützen, bzw. nicht noch weiter zu schädigen?

Das Ehepaar Wenzel hat sich nun bereit erklärt eine Fotographie der Muttergottesfigur in Originalgröße anzufertigen. Diese wird in der Zeit der Sanierung der Kirche im Seiteneingang aufgehängt und dort besteht auch die Möglichkeit Fürbittkerzen zu entzünden. Zudem wird dort auch Weihwasser bereitgestellt.

Daneben werden die Schäden an den Seitenaltären und an der Figur dokumentiert und so allen Interessierten sichtbar gemacht.

Der Verwaltungsrat hat zudem den Auftrag vergeben Kostenvoranschläge für eine Restaurierung der Seitenaltäre und der Heiligenfiguren einzuholen. Wie schon bei der Dachsanierung oder bei der Turmsanierung muss der Verwaltungsrat feststellen, dass grundlegende Sanierungsarbeiten in der ersten Phase der damaligen Innenraumgestaltung nicht angegangen wurden, die aber nun erfolgen müssen, wenn man dem Erhalt der Apostelkirche gerecht werden möchte.