Patrozinium auf Baustelle gefeiert

Andacht in der Apostelkirche

Datum:
Di. 11. Okt. 2016
Von:
Ronald Givens
Kirchenchor hat sein Einsingen extra vorverlegt um an ungewöhnlichen Ort sein zu können.

 Die Risse im Boden, die verhüllten Apostelfiguren, die abgeklopften Wände, der Staub, der zwischen den Bänken übrig blieb, all das war Ausgangspunkt der kurzen Impulse in der Apostelkirche.

Missio hatte zur Heiligsprechung von Mutter Teresa von Kalkutta eine Plakatserie gestaltet, die Leben und Werk der berühmten Heiligen veranschaulicht. An den Säulen der Apostelirche, inmitten der Baustelle der Innenrenovation und Neugestaltung, hingen diese Plakate und dienten der in der leergeräumten Apostelkirche versammelten Gemeinde als Orientierunspunkte und Impulse.

Das Leben von Papst Johannes XXIII und Mutter Teresa würde so verknüpft, dass es zum Nachdenken über das eigene Leben und Christsein eingeladen hat. Bernhard Hauptfleisch hat die Gemeinde mit einem feierlichen Orgelspiel in der ungewohnten Apostelkirche empfangen und nachdem die ersten zaghaften und unsicheren Schritte auf die Baustelle gesetzt waren, entstand schnell eine Atmosphäre des miteinander Betens, Schweigen und Singen.

Hatte das Bauteam noch in der letzten Woche das Problem der Risse in der Bodenplatte beschäftigt, so wurde daraus am Taufbrunnen die Zusage Gottes zum Leben gerade für die, die das Gefühl haben, das das Lebensfundament auf dem sie stehen Risse hat.

Anschließend ging es durch die Hügelstrasse miteinander Betend und Singend zur Marienkirche.  Kurze Textpassagen aus dem geistlichen Tagebuch von Johannes XXIII und aus seinen Briefen begleiteten die Prozession zur Marienkirche.

Der Kirchenchor unter der Leitung von Zhomas Jandl und begleitet von seinem Sohn am Klavier, machte dann die Eucharistiefeier zum Fest. Nicht nur dass der Chor bereitwillig die mitfeiernden  Kinder in seine Mitte nahm, sondern er sang auch so, dass alle Sorge, dass zwischen Einsingen und Einsatz in der Messe ein zu großer Abstand liegen könnte, sich als unbegründet erwies.  Allen Musikern Dank! Aber auch den Messdienern, den Küstern und allen die mitgeholfen haben, dass wir Johannes XXIII in beiden Kirchen und ungewöhnlich feiern konnten.