Patrozinium und Apfelfest

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Datum:
Di. 2. Okt. 2018
Von:
Ronald Givens

„Von Gott nicht mehr loskommen können, das ist die dauernde Beunruhigung jedes christlichen Lebens.“ Dietrich Bonhoeffer.

Adam. Eva. Die Schlange. Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Die Paradieserzählung. „Es war eine Frucht und kein  Apfel.“ Immer wieder hat unser Professor für Altes Testament diesen Unterschied betont, den es zwischen biblischem Text, und Bildern der Kunst zu diesem Text gibt.

Doch egal ob die Frucht nun ein Apfel war oder nicht, es ging darum, von Gott loszukommen. Daran musste ich denken, als ich heute Morgen auf dem Kalenderblatt den Satz von Bonhoeffer gelesen habe: „Von Gott nicht mehr loskommen können, das ist die dauernde Beunruhigung jedes christlichen Lebens.“

Am Sonntag feiern wir das Patrozinium unserer Pfarrei Johannes XXIII. Angelo Roncalli (später Papst Johannes XXIII.), war einer, der oft auch unter unserer Kirche gelitten hat. Die, die Verantwortung in der Kirche zu seiner Zeit gehabt haben, haben ihn gedemütigt und enttäuscht. Er aber lief nicht davon. Roncalli war einer von denen, die von Gott nicht loskommen können. Auch dann nicht, als die Kirche sich mit ihrem dunklen Schatten zwischen seine Seele und Gott gestellt hat.

Wir feiern das Patrozinium mit einem Apfelfest. Von Gott möchte ich nicht loskommen. Ich bin dankbar, dass wir einen Pfarrei-Patron haben, der in seinem Leben Gott in der Kirche gesucht hat. Johannes XXIII. hatte genug Erkenntnis um zu sehen, dass die Kirche seine Gottesliebe ihm auch erschwert hat. Das Apfelfest kann eine Ermutigung sein, sehr klar zu benennen was Gut und Böse ist, aber nicht um von Gott loszukommen, sondern von all dem, was Gottes Licht verdunkelt.

Herzliche Einladung zur Feier des Patrozinium am Sonntag 07. September 2018, 10.15 Uhr Marienkirche.