Rückblick Caritaswoche

Das Feuer der Begeisterung brennt hell

Datum:
Mo. 15. Nov. 2021
Von:
Herbert Kohl

#DasMachenWirGemeinsam war die Überschrift über die vergangene Caritaswoche. Das Thema Gemeinschaft stand im Mittelpunkt. Gerade durch Corona haben wir erfahren wie wichtig soziale Kontakte sind. In der Caritaswoche fanden viele Begegnungen statt. Hier finden sie eine kleine Nachlese.

Caritasgottesdienst

Hier finden sie die Predigt vom letzten Sonntag. #DasMachenWirGemeinsam

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn. Im Evangelium wird Brot geteilt, damit Hunger abgewendet wird. Damit ist dieses Evangelium Vorbild für viele unserer caritativen Hilfen. Teilen, um Not abzuwenden. In unserem Katholischen Sozialzentrum teilen wir Lebensmittel und Kleidung aus, Haushaltswaren, bieten Waschmaschinen zum Wäsche waschen und vieles mehr. Dazu bieten wir aber auch Hilfe zur Selbsthilfe mit der Gruppe Makerspace wo wir Menschen bei einer Fahrradreparatur helfen oder auch einen Laptop zur Verfügung stellen. Im Projekt Lernpaten setzen wir uns für Kinder ein mit Lerndefiziten, denn auch Bildung kann man mit-teilen.

Brauchen die Menschen was sie von uns bekommen? Und bekommen sie von uns das, was sie wirklich brauchen? Das ist die Frage unseres Bischofs für den pastoralen Weg.

#WirMachenDasGemeinsam – Das war die Überschrift über unsere Caritaswoche und sie muss gleichzeitig Programm für die Zukunft sein.  Wir wollen Menschen geben was sie brauchen: Essen, Kleidung, Bildung, Hilfe. Aber alleine schaffen wir das als Katholische Kirche in Viernheim nicht. Wir brauchen viele Verbündete, Kooperationspartner. Wir sind Teil der Hilfe, die die Menschen brauchen, aber mehr auch nicht. Netzwerke sind heute sehr wichtig, denn keiner kann alles und niemand kann nichts. Es ist mühselig sich immer wieder zu treffen – mit der Stadtverwaltung, mit anderen Kirchengemeinden, mit anderen Vereinen. Aber nur so schaffen wir es – gemeinsam – wachsam zu sein und aufmerksam für die Bedürfnisse der Menschen, die sich immer wieder auch verändern. Aber ist das genug?  

Es ist nicht genug… Die Menschen brauchen mehr als Brot und Kleidung. Das Evangelium gibt uns hier einen guten Hinweis: Einer beginnt – ein kleiner Junge gibt alles was er hat – und alle lassen sich anstecken – machen mit beim Brot teilen – dadurch entsteht Gemeinschaft. Die Menschen sitzen in kleinen Gruppen zusammen und essen fröhlich ihr Brot. Sie erzählen miteinander und teilen ihr Leben: Wie hat dir die Predigt vom Jesus gefallen? Wie geht es übrigens deinem kranken Kind? Willst du auch mit Jesus mitwandern? Das hat wirklich gut getan wie Jesus uns angesprochen hat…..

Miteinander das Leben teilen – einander von Freud und Leid erzählen, das verbindet eine christliche Gemeinde miteinander. #WirMachenDasGemeinsam: Wo gibt es in unserer Gemeinde solche Oasen? Wo teilen wir nicht nur das Brot, sondern auch unser Leben miteinander? Viele Caritasmitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unermüdlich das ganze Jahr über unterwegs, um Menschen Glückwünsche zu überbringen und nachzufragen wie es ihnen geht. Wir treffen uns nach dem Gottesdienst zum Gemeindecafe, Jeden Dienstag gibt es eine Gesprächsrunde beim Bistro After Work im Sozialzentrum, Wir nehmen Anteil am Leben des Anderen in unseren Gruppen und Kreisen vom Kirchenchor bis zum Bastelkreis. Etwas Gemeinsames zu unternehmen, Ausflüge und Wallfahrten. Das ist wichtig, denn das brauchen wir Menschen. Auch der pastorale Weg unserer Diözese denkt in diese Richtung. Unser Gemeindebild muss sich verändern. Es wird keine Volkskirche mehr geben mit dem Pfarrherrn an der Spitze der Pyramide, sondern wir träumen von Kirche als Gemeinschaft von Gemeinschaften. Jesus lädt die Menschen ein sich in Gruppen zusammen zu setzen. Es wird und muss verschiedene Kirchorte geben an denen Menschen das bekommen was sie brauchen – an materiellem sowie an persönlicher Zuwendung und Anerkennung. Die Rolle der Frauen wird sich verändern müssen. Wir müssen ihnen viel mehr zutrauen.  Die Kirche muss ihre Berufungen und Charismen erkennen und ihnen Verantwortung übertragen, nicht nur die Arbeit.   Gerade Frauen müssen in unserer Kirche der Zukunft Respekt und Anerkennung finden, sonst wird unsere Kirche ihrem Auftrag nicht gerecht und sie wird zum unbrauchbaren Werkzeug, das die Menschen einfach so zur Seite legen.  Aber ist das genug?

Es ist nicht genug. Die Menschen brauchen auch einen Sinn in ihrem Leben. Ein gutes Leben allein reicht nicht. Wir brauchen Antworten auf die fundamentalen Fragen des Lebens: Wo komme ich her, wo gehe ich hin… Jeder Mensch braucht die Gewissheit geliebt zu sein. Jeder Mensch braucht Gott, braucht einen seiner Engel… Schauen wir nochmal auf die Bibelstelle…Ein Wunder geschieht. Gott segnet das Brot, verwandelt es, er verwandelt die Menschen, alle essen von diesem einen, gesegneten Brot…. Jesus stiftet diese Gemeinschaft. Er versammelt alle um seinen Tisch. Er vergisst keinen. Dieses Brot ist Jesus selbst. Er teilt sich an alle Menschen aus. Bis heute.  Er liebt uns alle und verschenkt sich in der Eucharistie an jeden. Vorbehaltlos. Er gibt uns damit die Botschaft: Du bist geliebt. Du bist ein Ebenbild Gottes. Das ist Leitbild für unsere Gemeinde der Zukunft. Wenn ich in dein Gesicht schaue, dann kann ich Gott darin erkennen. Und so achtsam und liebevoll will ich auch mit dir umgehen.

So müssen wir uns fragen, wo und wie wir Morgen Gottesdienst feiern wollen? Wie können wir diese Liebeserklärung Gottes an uns Menschen spürbar und erfahrbar machen. Welche Gottesdienst-Formen sind dafür noch dienlich? Was spricht die Menschen nicht mehr an und kann in Zukunft wegfallen? Welche neuen Formen wachsen, und wie können wir dieses Wachstum fördern? Wo feiern heute Menschen Gottesdienst? Wo versammeln wir uns? Wie finden wir Kontakt zu Jesus? Wie können wir als einzelne Christen und als Katholische Kirche in Viernheim Zeugen dieser Liebe Gottes sein. Engel, sozusagen, die diese Liebe Gottes sichtbar und erlebbar machen. „Das Reich Gottes ist angebrochen“. Dies sollen wir die Menschen spüren lassen.

Im Reich Gottes geschieht jene Gerechtigkeit, die jeden Menschen gut leben lässt. Es setzt sich nicht mehr der Stärkere auf Kosten des Schwächeren durch. Es entsteht ein Zusammenleben, das einerseits die natürlichen Unterschiede und Individualitäten achtet, andererseits jedem das zukommen lässt, was er oder sie braucht. Niemand muss mehr Angst haben, zu kurz zu kommen. Überlebens- und Konkurrenzkampf sind vorbei zugunsten eines Sorgens jeder und jedes für jeden. Das setzt jedoch voraus, dass der Mensch „ein neues Herz und einen neuen Geist“ von Gott bekommt, wie es durch den Propheten Ezechiel verheißen wurde

Aber reicht das? Ist das genug?

Das reicht vollkommen. Es reicht, wenn wir uns auf den Weg machen, denn Gott ist mit seinem wandernden Gottesvolk

Gott verlässt uns nicht. #MitIhmSchaffenWirDasGemeinsam

 

 

 

Caritasessen

Die Gottesdienstgemeinschaft wurde beim gemeinsamen Essen fortgesetzt.

Kaffee und Kuchen im GPZ

Das Gemeindepsychiatrische Zentrum hatte seine Türen geöffnet um über ihre Arbeit mit psychisch kranken Menschen zu berichten. Dazu gab es in gemütlicher Runde Kaffee und Kuchen.

Besinnungsnachmittag

Gemeinsam haben wir Worte aus der heiligen Schrift bedacht in denen es um das Thema Solidarität geht. Gott steht immer auf der Seite der Armen und Kranken.

Modenschau

Vor allem unsere Tafelkunden freuten sich über die Modenschau und die Möglichkeit hochwertige Kleidung für kleines Geld zu erstehen.

Martinsfeuer

Nach einer kleinen Andacht am Fest des hl. Martin gab es ein offenes Singen am Feuer. Es war eine wunderschöne Atmosphäre die nach Wiederholung verlangt.