So feierten unsere Kinder den Weißen Sonntag

Erstkommunion 2020

Datum:
Di. 21. Apr. 2020
Von:
Angela Eckart

In diesem Jahr war der Weiße Sonntag ganz anders, als ihn sich unsere Kommunionkinder und ihre Familien vorgestellt hatten.

In zwei Gottesdiensten - am Weißen Sonntag und eine Woche später - sollten unsere 74 Kommunionkinder zum ersten Mal den Leib Christi empfangen.

Gerne hätte unsere Gemeinde mit den Kommunionkindern und Eltern, Verwandten und Freunden gefeiert.

Durch die Corona-Pandemie kam alles anders. 

Einige Kommunionfamilien erzählen, wie sie den Weißen Sonntag 2020 in der Familie verbracht und zuhause gefeiert haben. 

Benjamin Lerch betete gemeinsam mit seiner Mama am Weißen Sonntag das Angelus-Gebet, den Engel des Herrn, auf unserer Homepage vor.

Natürlich formulierte er seine Fürbitte für alle Kommunionkinder, die sich auf diesen Tag gefreut haben.

Nach der Finsternis des Kreuzweges und dem Tod Jesu am Kreuz wurde es an Ostern wieder hell. 

Die Sonnenstrahlen, die Sophia und Jonas Weber während der Feier des Hausgottesdienstes legten, erzählten davon: 

So wie die Sonne nach der Dunkelheit der Nacht wieder helles Licht und Wärme bringt, so ist Jesus aus dem Grab erstanden und hat den Tod besiegt.

 

 

Für den Hausgottesdienst baute Kommunionkind Jonas Helfrich aus vielen bunten Legosteinen ein Kreuz und eine leuchtende Sonne.

Der bunte Regenbogen erinnerte an den Freundschaftsbund zwischen Gott und uns Menschen.

Am Weißen Sonntag zündete Marius Winkler ganz bewusst seine Taufkerze an.

Hell strahlte das Licht den ganzen Tag bei Familie Winkler: für Marius und alle Kommunionkinder.    

Stolz zeigt uns Marius sein selbst gebasteltes Kreuz.

Es ist vor Beginn der Corona-Krise beim gemeinsamen Pilgern mit seiner Kommuniongruppe durch unsere Stadt Viernheim entstanden.   

Auch Nico Fischer feierte mit seinen Eltern einen Hausgottesdienst. 

Am Weißen Sonntag durfte seine Patin nicht fehlen.

Per WhatsApp war sie beim Gottesdienst mit dabei und las eine Fürbitte vor.

Am Weißen Sonntag hören wir jedes Jahr die Geschichte von Thomas mit dem auferstandenen Jesus.

Aus Furcht vor den Juden sitzen die Freunde Jesu hinter verschlossenen Fenstern und Türen. Sie haben Angst und zweifeln an der Osterbotschaft. 

Dann kommt der auferstandene Jesus und tritt in ihre Mitte.

Luna Hertel hat eine dunkle Mauer um die Sonne gelegt. Erst die Begegnung mit Jesus schenkt den Freunden Jesus Mut und Zuversicht.

Es ist so, wie wenn die Strahlen der Sonne durch die dunkle Mauer dringen und die Angst wegnehmen. 

In der biblischen Erzählung sagen die Jünger:

Wir haben Jesus gesehen. Er ist auferstanden. Aber weil Thomas nicht dabei war, zweifelt er.

Eine Woche später ist Thomas dabei, als Jesus zu ihnen kommt. 

Dann sagt Jesus zu Thomas: Hier sind meine Hände mit den Wunden. Streck deine Hand aus und berühre mich.

Da sagt Thomas zu Jesus: Mein Herr und mein Gott! 

Das Gebet von Nikolaus von der Flüe, das unsere Mädchen und Jungen für ihre Erstkommunion lernen, beginnt mit diesen Worten:

Mein Herr und mein Gott,

nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,

gib alles mir, was mich fördert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,

nimm mich mir und gib mich ganz zu Eigen dir. Amen.

 

Sophia betet: "Mein Herr und mein Gott" (Gotteslob Nr. 9,5)

Am 26. April wäre der Erstkommuniontag von Collien Braun gewesen.

Auch sie feierte an diesem Sonntag einen Gottesdienst mit ihrer Familie.    

Bei der Kirchen-Entdecker-Tour vor Beginn der Corona-Krise bastelten die Mädchen und Jungen ein kleines Weihwasserbecken.

Zum geplanten Kommuniontag durften sich die Kinder über das Weihwasserbecken im Briefkasten freuen.

Mit einem kleinen Kreuzzeichen aus Weihwasser können sich die Familien nun zuhause immer wieder an die Taufe erinnern und an Gottes große Zusage an uns: "Du bist mein geliebtes Kind".

Collien zeigt uns ihr Weihwasserbecken von der Kirchen-Entdecker-Tour und das selbstgebastelte Kreuz vom Pilgerweg.