Sonntagsbegegnungen

Jesus begegnen

Datum:
Fr. 2. Sep. 2022
Von:
Pfarrer Ronald Givens

Über die Sommerzeit habe ich das Buch „Jesus begegnen“, gelesen. Der Jesuit Andreas Batlogg hat es geschrieben. In einem ganz anderen Zusammenhang bin ich ebenfalls auf diese Aussage gestoßen: „Jesus begegnen“. In beiden Fällen ging und geht es um die Frage, ob die Begegnungsgeschichten im Neuen Testament mehr sind als Erzählungen aus der Vergangenheit? Warum sind sie in den Evangelien aufgeschrieben? Ist das heute noch möglich: Jesus begegnen? Sind sie eine Hilfe um Jesus mit und in meinem Leben zu begegnen?

Aus diesen Fragen entwickelte sich die Idee zu den „Sonntagsbegegnungen“ hier auf unserer Homepage. Der Sonntag als der Tag, an dem ab und an etwas Zeit bleibt, um über Begegnungen nachzudenken, sie sich wieder ins Gedächtnis zu rufen. Sonntags sich für Begegnungen Zeit zu nehmen, die so im Alltag nicht möglich sind, oder untergehen.

Jeden Sonntag eine Begegnung zwischen Jesus und einem Menschen, wie sie die Evangelien schildern. Keine wissenschaftliche Auslegung der biblischen Begegnung, sondern ein sich Ausmalen wie könnte das gewesen sein? Was war wichtig an dieser Begegnung? Wie hat diese Begegnung den Menschen, der Jesus begegnet, verändert ? Oder auch nicht? Hat diese Begegnung bei Jesus Spuren hinterlassen?

Ich bin überzeugt, dass diese biblischen Begegnungen helfen können, die Begegnungen unseres Lebens in einem anderen Licht zu sehen, und sie ab und an auch anders zu gestalten. Aus dem Geist und Vorbild Jesu heraus. Indem wir uns in die biblischen Begegnungen hineinversetzen, uns selbst hineinbegeben, werden sie zu einer Begegnung zwischen Jesus und uns. Wir werden angesprochen von Jesus. Er sucht die Begegnung mit uns. Für sich und für uns.

Dazu jeweils ein Gedicht. Als Anregung. Ein anderer Blickwinkel auf diese Begegnung. Sonntags Zeit für ein Gedicht.

Sonntagsbegegnungen. Jeden Sonntag eine biblische Erzählung und das Nachdenken über diese, als eine Möglichkeit Jesus zu begegnen. Nicht jede Begegnung wird Sie gleichermaßen ansprechen. Es wird Ihnen unterschiedlich leicht sein, sich in die Geschichte hineinzuversetzen, sich die Geschichte vorzustellen. Jede ist aber eine Übung. Sonntag für Sonntag wird es Ihnen leichter fallen sich die Menschen, den Ort, die Landschaft, die Emotionen vorzustellen und so Ihre eigenen Lebenserfahrungen, Ihren Schatz an Bildern und Begegnungen einzusetzen. Je mehr sie in die Geschichten einsteigen, umso besser werden sie verstehen, warum Markus, Matthäus, Lukas und Johannes es wichtig war von diesen Begegnungen zu berichten. Das was die vier Evangelisten, und die Gemeinden für die sie geschrieben haben, berührt und fasziniert hat, das lässt sich auch heute noch ergründen.

Der auferstandene Jesus hat hinter verschlossenen Türen, oder auf dem Weg, beim Abendessen oder auch beim Sonntagsessen, beim Fischen am See Genezareth oder im Garten die Begegnung gesucht. Nicht immer hat es auf Anhieb geklappt. Er wurde mitunter nicht gleich erkannt, es gab auch Zweifel und Fragen, aber er hat nicht aufgeben die Begegnung zu suchen. Warum sollte er es jetzt?