Unter den Wolken muss die Freiheit

Datum:
Sa. 21. Okt. 2017
Von:
Ronald Givens
Wandern am Roten Kliff und kleine Freiheit

Wir trafen uns, wie die letzten Tage auch, um 8:00 Uhr zum Morgenimpuls und um einen weiteren Teil der Martinsgeschichte zu hören. Noch einmal aus einem Ei einen Kreis formen, müde im Gesangbuch blättern und spüren wie mit dem Singen, dem Wind und dem Hören der anderen eine Gemeinschaft entsteht und der Schlaf endgültig weicht.

Anschließend ging es hinüber in unseren Essensraum im Haupthaus. Wie immer konnten die Löffel zum Herauslöffeln der Nutella nicht groß genug sein, während Quark und Naturjoghurt ein verachtetes Dasein fristeten. Gesund ist wieder genug zuhause.

Nach dem anschließenden Frühstück fuhren wir mit dem Bus, über tausend Schlaglöcher und Betonfugen, auf dem Dünenweg nach Kampen. Durch Dünengras und Heidekraut wanderten von Kampen hinüber nach Wenningstedt.

Das Beste aber war die Abbruchkante zum Meer, das Rote Kliff. Roter Sand, immer großer werdende Wellen und dunkle Wolken hatten ihren eigenen Reis, auch wenn wir schon in Gedanken in der Fußgängerzone von Westerland waren. In Wenningstedt hatten uns die Regenwolken eingeholt. Es bedurfte ein wenig Überredens, dass wir nun besser mit dem Bus weiterfahren, denn Frau Eckart hatte ihre Regenhose, ihren Regenjacke, ihre Gummistiefel und ihre Bommelmütze an, und war so wild entschlossen dem Regen, dem wind und allen Unbillen zu trotzen. Uns war der Bus lieber. In Westerland gab es dann Freizeit. Zur Erkundung der Stadt hatte Frau Eckart, mit den Leitern, eine Art Stadtralley vorbereitet. Bei der Stadtrallye beantworteten wir Fragen über die Insel, den heiligen Martin, die Apostel und die Evangelisten. Noch einmal wurden die Tage auf der Insel lebendig. Die Schnitzaltäre in Morsum und in St. Niels, der hl. Raphael und die Morgenimpulse zum Hl. Martin. Nach der freien Zeit in Westerland, liefen wir von dort nach Wenningstedt, verbrachten einige Zeit am Strand und fuhren dann über den Lister Hafen zurück zur Jugendherberge. Dort aßen wir zu Abend, packten noch unsere Koffer und trafen uns zum gemeinsamen Schreiben des Tagebuches.

von Annkathrin Bächle, Kristina Denk und Paul Windörfer