Vor der Kirche und in der Kirche

Aktionen für Schöpfung und für Apostelkirche

Datum:
Sa. 24. März 2018
Von:
Ronald Givens
Fortschritte in der Innenrenovation der Apostelkirche und Aktion für die Schöpfung, alles an einem Tag

Erst ist es ein zaghaftes Klopfen, dann wird es zu einem vielstimmigen Hämmern. Kinder und Erwachsene stehen in der Sonne, an der Südseite der Marienkirche, und zimmern Nistkästen aus Holz.

Ebenfalls in der Sonne, nahe dem Hauptportal, graben Kerstin Neuthinger und Dr. Frank Enger den Boden um. Während Sigrid Haas und Ute Andorff behutsam Pflanzensetzlinge in die Hand nehmen.

Dazwischen erklärt Erika Hofmann zwei Mädchen, wie sie am besten für die Vögel ein neues Zuhause zimmern. Dr. Christian Lerch teilt unterdessen Holz an die neu hinzugekommen Kinder aus. Das Hämmern wird wieder kräftiger und lauter.

 

Auch in der Apostelkirche wird zur gleichen Zeit gearbeitet. Das helle Sonnenlicht an diesem Morgen funkelt durch die farbigen Glasfenster und lässt den leeren Raum erstrahlen. An den Wänden sind die Heizungsrohre für die neue Wandtemperierungsanlage inzwischen gänzlich verlegt.

Um auch Heizungsrohre im Chorraum der Kirche verlegen zu können, muss nun viel von dem, was dort zwischengelagert ist, zur Seite geräumt werden. Sebastian Winkenbach, Gerald Wohlfart, Thomas Fischer und Richard Wagner stehen in Schutzanzügen da, und entrümpeln hinter dem Hochaltar.

Behutsam tragen sie die schweren Glastüren an einen anderen Ort, damit diese wieder verwendet werden können. Drei Eingänge wird es später in die Apostelkirche geben, und dafür werden die Türen noch gebraucht.

 

In der Karwoche müssen die Installation der Heizung und die Verlegung der Rohre abgeschlossen sein, denn nach Ostern wird der neue Altar in die Kirche gebracht. Die Fundamente für den Sandsteinaltar, den Ambo und den Taufbrunnen sind gelegt und ragen aus dem Boden der leeregeräumten Kirche. Nach Ostern werden die Steinmetze und der beauftragte Künstler, Herr Rams, sie aufstellen. Bis zur Weihe durch den Bischof werden sie mit einer Schutzhülle umgeben.

 

Als Richard Wagner von der Apostelkirche, und den Arbeiten dort, herüberkommt zu den Aktivitäten an der Marienkirche, kann man schon deutlich erkennen, was der Schöpfungskreis der Pfarrei Johannes XXIII. sich vorgenommen hat: Einen Ort an der Kirche zu schaffen, der zum einen Bienen und anderen Insekten dienen soll, zum anderen ermuntert im eigenen Garten oder auf dem Balkon Pflanzen zu setzen, die für Bienen besonders geeignet sind.

Im April gibt es zudem einen Vortrag vom Schöpfungskreis zum Bienensterben. Hans Winkler hat ein Informationsschild erstellt, das zu den neugesetzten Pflanzen Informationen liefert. Neben der Streuobstwiese, die im vergangenen Jahr von den jugendlichen Messdienern an der Marienkirche angelegt wurde, nun ein weiterer Ort, der ein ökologisches Zeichen setzen möchte.

 

Das Hämmern ist leiser geworden. Nicole Klauder und ihre Tochter zeigen den neu Hinzugekommen wie man einen Nistkasten baut, während Christian Lerch noch einmal eine Ladung Holz verteilt.  Viele Kinder und Erwachsenen halten inzwischen, im Garten vor der Marienkirche, stolz ihre fertigen Nistkästen in Händen. Müde ziehen drüben in der Apostelkirche die ehrenamtlichen Helfer ihre Schutzanzüge aus. Viel wurde am Samstagmorgen vor dem Palmsonntag für die Innenrenovation der Apostelkirche und für Gottes Schöpfung bewegt. Allen ehrenamtlichen Helfern ein Vergelt‘s Gott.