Winterzeit

Jedes Jahr stellt sich erneut die Frage, wie kann ich mithelfen, dass wir uns im Gottesdienst nicht mit einer Erkältung gegenseitig anstecken. Vorschläge und Meinungen dazu gibt es viele.

Zunächst ist es so, dass unsere Kirchen nicht warm geheizt sind, und es daher eine entsprechende Kleidung braucht. Das hängt zuallererst damit zusammen, dass die Energiekosten für diese großen Räume die Haushaltsmöglichkeiten unserer beiden Pfarreien übersteigen. Dazu kommt, dass sich auch im Bewusstsein für den Erhalt der Schöpfung etwas verändert hat. Viele Jahrhunderte hinweg war es selbstverständlich, dass man sich für den Kirchgang im Winter sehr warm angezogen hat, weil es in den Kirchen keine Heizungen gegeben hat.

Die Messner haben zudem jetzt die Weihwasserbecken geleert. Während der Erkältungszeit wird das so bleiben, um zu verhindern, dass mit dem Weihwasser Viren und Bakterien weitergegeben werden.

Der Friedensgruß ist ein wichtiges Zeichen innerhalb der Liturgie. Vielen ist es ein Bedürfnis den Frieden Gottes den Mitfeiernden weiterzugeben, und sich einander zuzuwenden. Eine Möglichkeit, gerade dann, wenn ich selber erkältet bin, ist es sich voreinander zu verneigen, und so den Frieden weiterzugeben. Diese Haltung bringt auch den anderen nicht in Verlegenheit, der gerne mit mir den Frieden Christi teilt, aber dazu nicht die Hand verwenden möchte.

Diejenigen, die die Kommunion in unseren Kirchen austeilen, reinigen sich zudem vor dem Gottesdienst und vor der Kommunionspendung gründlich die Hände.

Sicher gibt es noch weitere Ideen und auch andere Einschätzungen. Bei so vielen unterschiedlichen Menschen, die gemeinsam Gottesdienst feiern, braucht es die Bereitschaft wohlwollend mitzudenken, und die Sorge vor einer Erkältung des ein oder anderen ernst zu nehmen, auch dann, wenn ich eine andere Auffassung über die Möglichkeiten der Vermeidung habe.

Ich bitte um Ihre Mithilfe und Ihr Verständnis

Ihr

Pfarrer Dr. Ronald Ashley Givens