Advent 2022

"Heut schließt er wieder auf die Tür".

Diese Liedzeile, „heut schließt er wieder auf die Tür“ wird uns in den Kindertagestätten, im Sozialzentrum, in den Gottesdiensten und sichtbar in der Apostelkirche durch die Advents- und Weihnachtszeit führen. In einer Zeit, in der Türen zwischen Völkern und Nationen zugeschlagen oder gewaltsam aufgebrochen wurden, war es uns als Team wichtig zu zeigen, dass Gott einen anderen Weg wählt. Er öffnet seinen Himmel, seine Freundschaft, sein Leben, damit unser Leben hell wird.

Wenn eine Tür sich in die Nacht hinein öffnet, dann ergießt sich das Licht durch den sich verbreiternden Türspalt nach draußen. Das Licht legt sich wie ein roter Teppich auf zuvor im Dunkeln liegende Wege, macht sie sichtbar und sicher.

Im Stall von Bethlehem hat Gott den Schlüssel zu seinem Himmelreich in der Gestalt eines neugeborenen Kindes in die Futterkrippe gelegt. Jesus hat mit seiner Art zu leben gezeigt, wie es möglich ist als Mensch Herzen aufzuschließen. In seinem Beten und in der Art, wie er von seinem himmlischen Vater erzählt hat, hat Jesus vorgelebt, dass er daran glaubt, dass der Himmel uns nicht verschlossen ist, sondern an der weit offenen Tür ein barmherziger Vater nach uns Ausschau hält.

An jedem der Adventssonntag und in der anschließenden Weihnachtszeit möchten wir mit dem Symbol des Schlüssels Wege aufscheinen lassen, wie es heute möglich sein könnte, in der Nachfolge Jesu Türen zu öffnen. Himmelsschlüssel, Herzensschlüssel, Friedensschlüssel, Herbergsschlüssel. In jeder unserer Kirchen, sowie im Sozialzentrum, wird die Liedzeile, „heut schließt er wieder auf die Tür“ auf unterschiedliche Weise gestaltet sein.

Es wird in diesem Advent kein eigenes Gedicht für diese Zeit geben, wie es sonst üblich war. Das Friedensgebet von Jan Nooter, das wir seit dem Kriegsausbruch in Europa beten, ist noch unerhört und soll uns weiter begleiten:

Gib Frieden, Herr, wir bitten!
Die Erde wartet sehr.
Es wird so viel gelitten,
die Furcht wächst mehr und mehr.
Die Horizonte grollen,
der Glaube spinnt sich ein.
Hilf, wenn wir weichen wollen,
und lass uns nicht allein.

Gib Frieden, Herr, gib Frieden:
Denn trotzig und verzagt
hat sich das Herz geschieden
von dem, was Liebe sagt!
Gib Mut zum Händereichen,
zur Rede, die nicht lügt,
und mach aus uns ein Zeichen
dafür, dass Friede siegt.

Mit allen die Verantwortung für unserer Kirche in Viernheim tragen, wünsche ich Ihnen eine gesegnete Vorbereitungszeit auf Weihnachten, einen Advent, der Licht bringt und unsere Herzen ruhig macht.

Ihr

Pfarrer Dr. Ronald Ashley Givens

 

Hoffnungslicht in kalter Nacht

So lautet der Titel eines Buches, welches das Ehepaar Schneider miteinander verfasst hat. Sie war Lehrerin für Mathematik und Religion, er war Vorsitzender der EKD und Pfarrer. Ein Buch über Weihnachten. Beide halten in den Texten unterschiedliche Schlüssel bereit, um Weihnachten zu öffnen.

Pfr. Givens möchte es gerne mit Ihnen lesen. Gemeinsam. Anschließend über das Gelesene sprechen. Gemeinsam. Zunächst an drei Abenden: 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr

Dienstag

13.12.  -  Kapitel 1

19.00 – 20.30 Uhr

Pfarrhaus

Dienstag

20.12.  -  Kapitel 2     

19.00 – 20.30 Uhr

Pfarrhaus

Dienstag

28.12.  -  Kapitel 3

19.00 – 20.30 Uhr

Pfarrhaus

Es wird erwartet, dass die Teilnehmenden auf jeden Fall das jeweilige Kapitel vorher gelesen haben. (Nikolaus Schneider; Anne Schneider, Hoffnungslicht in kalter Nacht. Gedanken zur Weihnacht. Kreuz Verlag.)
Eine begrenzte Anzahl an Büchern kann im Pfarrbüro erworben werden, oder direkt als E-Book.

Mit einem Adventslied und Gebet wird der Abend abgeschlossen.

Stille Stunde im Advent

Im Advent treffen sich die Schüler zur stillen Stunde an der Lichterspirale. Zu ruhiger Musik darf jedes Kind die Spirale betreten, zur Mitte laufen, ein Licht nehmen und den Weg zurück gehen. Ein gemeinsames Lichterlied beendet die stille Stunde.

In diesem Jahr ist die Lichterspirale in der Marienkirche aufgebaut. Gerne darf sie beschritten werden. Ein kleiner Besinnungstext und eine meditative Anleitung liegen bereit.

 

Krippen in den Kirchen

In der Adventszeit werden in unseren drei Kirchen, Apostelkirche, Marienkirche und Michaelskirche die Weihnachtskrippen schon aufgestellt und nach und nach auf Weihnachten hin gestaltet werden. Eine Lichterspur wird den Weg dorthin weisen.

An Weihnachten wird diesmal nur ein Christbaum in der Apostelkirche aufgestellt werden. So wollen wir bewusst, in Zeiten der Energieknappheit, ein Zeichen setzen. Es empfiehlt sich auch, sich für die Gottesdienste warm anzuziehen. Gerne kann auch die eigene Decke mitgebracht werden.